SUP steht für Stand Up Paddling, auf Deutsch «Stehpaddeln». Eine Wassersportart, welche sich in den letzten Jahren immer mehr verbreitet hat.
Sie geht ursprünglich auf polynesische Fischer zurück, die sich in ihren Kanus stehend vor Tahiti auf dem Meer fortbewegten. Stehend hatten sie eine bessere Übersicht und konnten die Fische besser beobachten.
Im Stehen lautlos und rhythmisch über das Wasser zu gleiten, das tönt fast meditativ, wie ein Traum. Ob sich auch Senioren dafür begeistern lassen?
Der vom Seniorenrat Brugg organisierte Kurs war bald ausgebucht. An einem strahlend schönen Spätsommertag fuhren wir nach Meisterschwanden. Keine Praxis ohne Theorie: So einfach wie es vom Ufer aussieht, ist es natürlich nicht. Sandra, unsere freundliche Kursleiterin, erklärte zuerst die Regeln auf dem Wasser: „Die Vortrittsregelung ist einfach: Ihr habt nie Vortritt und wir tragen immer eine Schwimmweste.“
Dann fassten wir die langen Paddel und standen auf dem Trockenen erstmals auf einem „Board“. Diese Bretter sind etwa drei Meter lang und etwas breiter als Surfbretter.
SUP-Paddler stehen aufrecht auf dem Board. Mit dem Stechpaddel erzeugen sie den Vortrieb. Dabei wird das Paddel seitlich im Wasser nach hinten und über dem Wasser nach vorne geführt, regelmässig wird die Paddelseite gewechselt, wurde uns erklärt.
Alles klar, jetzt wagten wir uns aufs Wasser. Zuerst paddelten wir knieend , dann versuchten wir aufzustehen. Das war nicht mehr so einfach, das Brett schwankte, die Knie zitterten. „Das ist nur am Anfang so, bald steht ihr stabil“, wurden wir ermuntert. Nur wenige badeten unfreiwillig im warmen Hallwilersee. Aus dem Wasser auf das Brett zu gelangen war dann eine weitere Herausforderung.
Die Seniorengruppe aus Brugg machte schnelle Fortschritte, der Kurs war zu Ende als der Spass erst richtig begann. Alle waren sich einig: Wir kommen wieder!
Eduard Sulzer, Seniorenrat Brugg