Der Männerturnverein in Einsiedeln
Am 21. Juni trafen sich 24 Männerturner zur Vereinsreise. Unser Chauffeur Stephan von Wyss Reisen führte uns Richtung Freiamt, durchs Reusstal, am Aegerisee vorbei bis zum Ratenpass. Dort konnten wir bei schönster Aussicht Kaffee und Gipfeli geniessen. Es war nicht mehr weit bis zur Mittagsrast im Pilgergasthof St. Meinrad. Das servierte Pilgermahl mundete allen sehr. Hier, am Etzelpass, hatte sich der Mönch St. Meinrad 828 eine Zelle gebaut. Später zog er weiter und wurde in seiner neuen Klause von Räubern erschlagen. An dieser Stelle wurde das Benediktinerkloster Einsiedeln erbaut. Dort begrüsste uns Pater Lorenz Moser, schien aber irgendwie irritiert. Es stellte sich heraus, dass er sich die Besucher eines Turnvereins etwas jünger vorgestellt hatte. Wir bewunderten die imposante Barockkirche und erfuhren, weshalb die Schwarze Madonna eben schwarz ist. Vor dem Einmarsch Napoleons 1798 wurde diese Madonnenfigur versteckt und zeitweilig im Boden vergraben. Bei der Restauration wurde sie dann vollends schwarz gefasst. Eindrücklich war die Besichtigung der Bibliothek, mit Hunderten handgeschriebener, uralter Bücher. In einer Bibel aus dem Jahr 1120 hatte Zwingli eigenhändig Korrekturen vorgenommen. Er habe diese Arbeit aber bald aufgegeben, weil er viel zu viele Ungenauigkeiten gefunden haben soll.
Auch dieser Ausflug hat sein Ende. Wir fuhren nach Obergösgen, und genehmigten unseren Abschiedstrunk . Ein herzliches Dankeschön unserem Reiseleiter Hansruedi.
Peter Businger
Textumfang:
Total (ohne Titel) 17 Zeilen à ca. 80 Zeichen ergibt 1360 Zeichen