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Vereinsmeldung
Verfolgt man die aktuelle Diskussion über ein mögliches Atommülllager am Bözberg, entsteht der Eindruck, es gäbe nur eine Oberflächenanlage. Nämlich jene, die aktuell in Villigen vorgesehen wäre. Tatsache ist aber, dass es mindestens zwei grosse Oberflächenanlagen geben würde. Die Bürgerorganisation KAIB (Kein Atommüll im Bözberg) fordert eine offene Information der Bevölkerung über die Dimensionen und Risiken sämtlicher Anlagetypen die zu einem möglichen Tiefenlager gehören würden.
Nebst einer grossen Aussenanlage beim Zugangstunnel benötigt ein Atommülllager auch eine grössere Aussenanlage mit einem Lüftungs- und Rettungsschacht, die über der unterirdischen Lagerstätte zu liegen käme. Diese „Schachtkopfanlage“ über dem Atommülllager würde auch zum Transport von Personen und Material dienen. Die Anlage würde eine grössere Fläche umfassen sowie aus einem relativ hohen Turm mit Aussenluftöffnungen sowie zusätzlichen Ökonomiegebäuden bestehen. Diese zusätzliche Aussenanlage über dem Atommülllager müsste auch mit entsprechend gut ausgebauten Strassen erschlossen werden, auf denen schwere Rettungsfahrzeuge problemlos kreuzen könnten. Zudem handelt es sich bei dieser Anlage um einen relevanten Risikobereich. Bei einem nuklearen Störfall könnte über einen solchen Schacht eine radioaktiv angereicherte Abluftfahne entstehen. KAIB fordert daher, dass eine solche Aussenanlage beim Abluftschacht als nukleare Anlage zu klassifizieren wäre. Weiter fordert KAIB die Nagra auf, volle Transparenz walten zu lassen und der Bevölkerung öffentlich bekannt zu geben:
Die Bürgerorganisation KAIB beantragt via Delegierten bei der der Regionalkonferenz Jura Ost (Bözberg) zudem die Traktandierung und Diskussion dieser offenen Fragen an der Regionalkonferenz.
KAIB