Dank vielen tatkräftigen Helfern und Sponsoren konnte der überwucherte Platz beim Hübelweiher unter der Leitung von Jungwacht und Blauring Birmenstorf in eine gemütliche Erholungsstätte verwandelt werden.
Nach vielen erfolgreichen Projekten in der ganzen Schweiz ging die Aktion 72 Stunden nach fünf Jahren in die zweite Runde. Jungwacht und Blauring Birmenstorf meldeten sich begeistert an, hatten sie doch im Jahr 2005 bereits mit vielen Helfern den Spielplatz oberhalb des neuen Schulhauses neu gebaut. Die Aufgabe der mehreren hundert Gruppen: innerhalb 72 Stunden ein gemeinnütziges Projekt verwirklichen. Die Herausforderung dabei: Es können keine Vorbereitungen getroffen werden und alle benötigten Mittel müssen innerhalb der drei Tage gesammelt werden. In Birmenstorf versammelten sich am 9. September um 18.11 Uhr alle Helfer beim Don Bosco Saal und erfuhren, dass sie während den nächsten Tagen das Ziel verfolgen würden, den Hübelweiher und das überwucherte Gelände rundherum zu einem schönen Erholungsplatz für Familien und Jugendliche zu verwandeln. Sofort wurden Ideen ausgetauscht, und am nächsten Tag traf man sich beim Projektplatz, um frisch ausgeschlafen mit der Arbeit zu beginnen. Zuerst musste das ausläufernde Dorngebüsch zurückgeschnitten und weggetragen werden, um etwas Platz und eine schöne Liege- oder Spielwiese zu schaffen; der Weiher wurden von den vielen Algen befreit und ein paar Baumstämme hertransportiert, geschält und als Sitzbänke aufgestellt. Auch eine Feuerstelle wurde geschaffen und an einer anderen Stelle ein Grill einbetoniert. Unterstützt wurden wir dabei kräftig vom Gartenbauer Heinz Fellmann, der uns mehrere Maschinen und sein Fachwissen zur Verfügung stellte. Doch nicht nur er trug wesentlich zum Gelingen des Projektes bei, auch von vielen weiteren lokalen Unternehmen wurden wir mit Geld-, Material- und Naturalspenden unterstützt. Am Ende der 72 Stunden war sogar noch etwas Geld übrig, sodass nachträglich noch einige Büsche gepflanzt werden können. Einige der 38 teilnehmenden Kinder platzierten sich im Dorfkern und baten Dorfbewohner und Passanten um Spenden oder Zutaten fürs Z‘nacht. Um die Bevölkerung auf die Aktion 72 Stunden aufmerksam zu machen, wurden viele Schilder gebastelt und Plakate erstellt; das grösste davon prangte stolz mitten auf dem Dorfbrunnen. Von Zeit zu Zeit wurden die fleissigen Helfer von einem Reporterteam in ihrer Arbeit unterbrochen und stellten sich bereitwillig für Interviews zur Verfügung. Währenddessen liefen die Herdplatten und Backöfen in der Kochschule im Neuen Schulhaus auf Hochtouren, denn die viele Muskel- und Denkarbeit hatte alle hungrig gemacht! Geschlafen wurde an einem ungewöhnliche Ort: in der Alten Turnhalle. Irgendwann schlief auch das lauteste Kind ein, und am nächsten Morgen ging es, frisch gestärkt mit Zopf und Ovi, wieder an die Arbeit. Am Sonntag dann, wenige Stunden vor Ablauf des Countdowns, wurde dem Platz der letzte Schliff verpasst und intensive Vorbereitungen für das Einweihungsfest getroffen, zu welchem die ganze Dorfbevölkerung eingeladen war. Voller Stolz konnte den Birmenstorfern ihr neuer Outdoor-Treff präsentiert werden. Die Besucher erkannten das sonst kaum betretbare Gelände nicht wieder: Aus wenigen Quadratmetern Wiese und einem Tümpel waren ein schöner Grillplatz mit einem malerischen Weiher und genügend Platz zum Sonnenbaden und Spielen entstanden. Die Jubla Birmenstorf hofft, dass der Platz rege benutzt und sauber zurückgelassen wird, und man noch so manchen sonnigen Herbsttag beim Hübelweiher geniessen kann!
Doch all dies wäre nicht möglich gewesen, hätte die Jubla nicht die riesige Unterstützung aus dem ganzen Dorf im Rücken gehabt. Unternehmen, Privatpersonen und die Gemeinde leisteten einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Aktion 72 Stunden und Jungwacht und Blauring Birmenstorf danken allen, die mitgeholfen haben.
Annika Sinkwitz