Der krebskranke ex-SVP-Ständerat This Jenny ist mit Hilfe der Sterbeorganisation Exit freiwillig aus dem Leben geschieden. Sein politischer Gegner, aber persönlicher Freund, SP-Ständerat Roberto Zanetti würdigt ihn in einem Nachruf.

Gestern um 17 Uhr erreichte uns die Nachricht, dass der ehemalige Glarner SVP-Ständerat This Jenny gestorben ist. Er hat sich mit Hilfe von Exit von seinem unheilbaren Krebsleiden erlöst. Jenny, der 62 wurde und zwei erwachsene Kinder hat, war ein in vielerlei Hinsicht aussergewöhnlicher Mensch und Politiker. Das zeigte sich auch ganz zuletzt, im Umgang mit seiner Krankheit und mit dem unabwendbaren Tod.

Alt Ständerat This Jenny verliert mit der Stilli Park AG viel Geld. Mehr als der Verlust ärgert ihn aber der schlechte Pachtvertrag, den die Pächterin mit dem Hotel Intercontinental abgeschlossen hat.

Die Nachricht: Morgen Montag wird im Ständerat eine parlamentarische Initiative von This Jenny (SVP) beraten, welche die Einführung eines elektronischen Abstimmungssystems fordert. Wird die Initiative angenommen, so kann künftig – wie es im Nationalrat seit längerer Zeit der Fall ist – auch im Ständerat das individuelle Stimmverhalten der einzelnen Ratsmitglieder veröffentlicht werden.

Dieser Schuss könnte nach hinten losgehen. Die bürgerlichen Parteien erheben die Abstimmung zur Volksinitiative «Ja zum Schutz vor Waffengewalt» zu einem Votum über die Armee schlechthin. Nichts anderes als «ein Versuch zur Abschaffung der Armee» sei das Volksbegehren, warnt etwa BDP-Präsident Hans Grunder in bebender Alarmstimmung.

VBS-Chef Ueli Maurer provoziert die Frauen. Diese wüssten nicht, wie mit Waffen umzugehen, sagte er in einem Interview. Nun schlagen die Frauen zurück. Und auch Männer geben dem Verteidigungsminister aufs Dach.