Seit 18 Monaten wird uns von Schwarzmalern eine Rezession prophezeit. Doch sie tritt nicht ein, weder heute noch morgen. Denn die globale Wirtschaft unterscheidet sich von früher. Und sie erinnert uns stets daran, nicht aus einfachen Mustern aus der Vergangenheit gleich Prognosen für die Zukunft abzuleiten.

Viele Anleger verharren an der Seitenlinie und müssen immer stärker betonen, dass es zu einer gravierenden Rezession kommt, um ihr Nichtinvestieren zu rechtfertigen. Doch die Aktienmärkte liegen inzwischen 15 bis 30 Prozent höher als vor sechs Monaten. Lohnt sich das Abseitsstehen mehr als das geduldige Investiert-Bleiben?

Wenn die Zentralbanken die Inflation besiegen wollen, muss etwas in die Brüche gehen. Die Frage ist, wie viel es noch sein muss.

Nicht jede Preiserhöhung ist von den Zentralbanken zu verantworten. Diese stehen ihrerseits unter Druck, die Bevölkerung auf genauere Inflationsprognosen und veränderte Berechnungsmethoden der Teuerung präziser vorzubereiten.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen erhöht – nur wenige Stunden, nachdem Italiens Regierungschef seinen Rücktritt ankündigte. In der Euro-Zone macht sich Unsicherheit breit. Diese trifft auch die Schweiz.