Alfons P. Kaufmann

Für das Fricktal geht es am 22. Oktober um viel – vor allem darum, nach dannzumal vier Jahren Unterbruch wieder in einer der beiden Parlamentskammern in Bern vertreten zu sein. Die Chancen auf einen Sitz sind dabei für mehrere Kandidatinnen und Kandidaten intakt.

Angeregt hat die Idee der Stationierung eines Rettungsbootes zwischen Möhlin und Stein Hans Waldmeier aus Mumpf. Durch das Nein des Wallbacher Souveräns hat das Projekt zwar einen Dämpfer erlitten. Doch das, darin sind sich die Beteiligten einig, bedeutet noch nicht dessen Aus. Denn auch der Kanton bleibt dran.

Die GLP schliesst sich für die Nationalratswahlen im Oktober mit den zwei Parteien aus dem linken politischen Spektrum zusammen. SP, Grüne und Grünliberale sind überzeugt, sich so ein zusätzliches Mandat sichern zu können. Bereits fix ist die Listenverbindung von Mitte und EVP, noch offen ist ein Bündnis von SVP und FDP.

Eine knappe Mehrheit der Aargauer Stimmenden will keine Verdichtung des Bahnangebots zwischen Laufenburg und Stein – die Vorlage wurde mit einem Nein-Anteil von 52,5 Prozent abgelehnt. Erstaunlich: Auch in Sisseln und anderen Fricktaler Gemeinden fand die Vorlage keine Mehrheit.

Der Kanton lanciert im Dezember zusätzliche Busse und Linien im Sisslerfeld. Braucht es also den Halbstundentakt überhaupt, über den am 18. Juni abgestimmt wird? «Zwingend», sagt Grossrat Alfons P. Kaufmann, während Grossrätin Gertrud Häseli von einer «Sackgasse» spricht.

Das Sisslerfeld wird im Abstimmungskampf zum Halbstundentakt zwischen Stein und Laufenburg am 18. Juni gerne als Argument ins Feld geführt. Was hat es damit auf sich? Eine Potenzialanalyse zeigt, dass im Sisslerfeld bis zu 11’000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen und so eine zusätzliche Wertschöpfung von 4,2 Milliarden Franken pro Jahr erwirtschaftet werden kann. Allerdings unter einer Bedingung: Den Verkehr muss man in den Griff bekommen.

Bei der Frage, ob der Kanton den S1-Bahnausbau zwischen Stein und Laufenburg bezahlen soll, sind sich Gertrud Häseli (Grüne) und Alfons P. Kaufmann (Die Mitte) gar nicht grün. Häseli lehnt die Finanzierung durch den Kanton kategorisch ab, für Kaufmann ist der Ausbau dringend nötig. Ein Streitgespräch zur kantonalen Abstimmung vom 18. Juni.

Die erste Aargauer Listenverbindung für die Wahlen im Herbst steht: Mitte und EVP treten gemeinsam an. Die beiden Parteien wollen damit das politische Zentrum stärken, die EVP will ihren Nationalratssitz retten. Die GLP, die vor vier Jahren mit der damaligen CVP zusammenspannte, ist nicht in der Zentrumsverbindung.

Für das Fricktal ist es das politische Highlight des Jahres: Am 18. Juni entscheiden die Aargauerinnen und Aargauer, ob der Halbstundentakt auf der S1-Linie zwischen Laufenburg und Stein-Säckingen eingeführt wird. Ein überparteiliches Komitee will dafür sorgen, dass die Pro-Argumente im Kanton über das Fricktal hinaus gehört werden.

Das neue Prüfungsrückgabesystem an der Möhliner Primarschule sorgt für grossen Unmut bei vielen Eltern: Wochenlang müssen sie teilweise warten, bis sie Einsicht in die Prüfungen und Noten ihrer Kinder haben. Auch bei Politikerinnen und Politikern kommt das System nicht gut an, trotz teilweise vorhandenem Verständnis für die Schule. Einer findet sogar ganz deutliche Worte.

Die Mitte Aargau nominiert sieben Frauen und neun Männer für die Nationalratswahlen. Als Überraschungsgast und zur Einstimmung auf den Wahlkampf ist das berühmteste Mitte-Aargau-Mitglied an die Versammlung gekommen.

Das Ende der Credit Suisse löst im Aargau viel Unsicherheit aus – und politische Forderungen. Die Mitte will wissen, ob der Kanton mit Swisslos-Geldern einspringen könnte, wenn Sponsoringbeiträge entfallen. Und die Partei fordert, dass die Aargauische Kantonalbank jene CS-Filialen mit Personal übernimmt, die geschlossen werden.

Gut zwei Wochen, nachdem der Asylstreit publik wurde, trifft sich am Dienstag erstmals die «Parlamentsgruppe Windisch». Grossräte von FDP, Mitte, GLP, EVP, SP und Grünen wollen den Fall aufarbeiten und eine Wiederholung verhindern. Nicht in der Gruppe vertreten ist die SVP, die Partei des zuständigen Regierungsrats Jean-Pierre Gallati.

Das Aargauer Stimmvolk wird voraussichtlich im Juni darüber entscheiden, ob das Fricktal den Halbstundentakt auf der S1 zwischen Laufenburg und Stein bereits jetzt erhält. Colette Basler (SP) und Alfons P. Kaufmann (Die Mitte) wollen an vorderster Front dafür kämpfen und bereiten zusammen mit 15 der 17 Fricktaler Grossräte die Gründung des Abstimmungskomitees vor.

Es ist ein beachtlicher Erfolg für die Fricktaler Grossrätinnen und Grossräte: Der Grosse Rat hat am Dienstag nicht nur einem Ausbau der Busverbindungen, sondern auch dem Halbstundentakt auf der S1-Linie zwischen Stein und Laufenburg zugestimmt. Das letzte Wort allerdings ist noch nicht gesprochen.

Es ist Heiligabend – und der Christbaumständer ist unauffindbar. Das erlebte Grüne-Grossrätin Gertrud Häseli vor einigen Jahren. Für Alfons P. Kaufmann war eines der schönsten Weihnachtsfeste, als er über 5000 Weihnachtspakete in Schulen in Rumänien verteilen konnte.

Die Regierung will mehr Busse statt des Halbstundentakts zwischen Laufenburg und Stein – das gefällt vielen Fricktalerinnen und Fricktaler nicht. In der nächsten Woche treffen sich Fricktaler Grossräte aus allen Parteien mit Verkehrsdirektor Stephan Attiger. Eine Forderung ist klar: Das Gesamtverkehrskonzept gehört auf den Tisch.

Bei der Finanzierung der externen Kinderbetreuung bleibt alles beim Alten. Zumindest vorerst. Der Grosse Rat hat aber die Forderung für ein neues Modell als Prüfungsauftrag überwiesen. Nur die SVP hat dagegen gestimmt.

Im Nationalrat ist die Fragestunde in jeder Session eine feste Grösse. Unlängst hat das Thurgauer Kantonsparlament auch eine eingeführt. Soll der Grosse Rat nachziehen? Eine kleine Umfrage bei mehreren Fraktionschefinnen und -chefs offenbart alles zwischen offener Sympathie und ebenso deutlicher Ablehnung.

Der Grosse Rat hatte vor einem knappen Jahr die Aufnahme eines Klimaartikels in die Verfassung befürwortet. Seit Donnerstag ist die abgespeckte Version in der Vernehmlassung. Aus Sicht der Grünen hat der Artikel Chancen, die Brisanz des Themas sei noch offensichtlicher als vor einem Jahr.

Die Gebäude im Aargau sollen neu geschätzt, der Eigenmietwert angepasst werden. Das bringt allein für den Kanton Mehreinnahmen von 63 Millionen Franken. FDP, SVP und Die Mitte wollen dieses Geld der Bevölkerung zurückgeben. Doch im Weg zum Ziel sind sie uneinig.

Die Regierung möchte aus Kostengründen lieber das Busangebot zwischen Laufenburg und Stein verbessern, als den Halbstundentakt auf dem S1-Ast einzuführen. Das macht Roland Agustoni (GLP), der die Motion seinerzeit im Grossen Rat eingereicht hatte, «hässig». Unternehmer René Leuenberger wartet derweil mit einem brisanten Vorschlag auf.