In allen Playoff-Viertelfinalserien sind die Aussenseiter mit 2:1-Siegen in Führung und könnten am Samstag vor eigenem Publikum für eine Vorentscheidung sorgen. Solche Überraschungen gab es im Playoff-Zeitalter einige.
1992 Lugano – ZSC 1:3
Die Mutter aller Playoff-Sensationen. Der krasse Aussenseiter ZSC (damals noch ohne Lions) kegelt das zu jener Zeit übermächtige («Grande») Lugano im Viertelfinal mit 3:1-Siegen aus dem Wettbewerb. Trainer bei den Zürchern war damals ein gewisser Arno Del Curto, der mittlerweile seit 18 Jahren beim HC Davos an der Bande steht. Der Jubel im alten Hallenstadion kannte nach dem entscheidenden 4:3-Sieg nach Penaltyschiessen keine Grenzen.
2008 SC Bern – Fribourg-Gottéron 2:4
111 Punkte holte der SC Bern in 50 Qualifikationsspielen. So überlegen hatte eine Mannschaft die Regular Season vorher noch nie abgeschlossen. Doch von dieser Überlegenheit konnten sich die Berner in den Playoffs nichts kaufen. Fribourg-Gottéron, welches sich ganz knapp in die Top 8 gerettet hatte, gewann in der Viertelfinalserie viermal in der Verlängerung. Im Bild Gil Montandons entscheidender Treffer in Spiel 6.
2009 ZSC – Fribourg 0:4
Die Zürcher gingen nicht nur als Titelverteidiger in die Playoffs, sondern auch als Champions-League- und Victoria-Cup-Sieger. Doch den vom Erfolg gesättigten Zürchern gelang nichts mehr. Die Freiburger marschierten mit 4:0-Siegen in den Halbfinal – im Bild jubelt Julien Sprunger.
2006: Bern – Kloten 2:4
Die Flyers warfen die hoch favorisierten Berner, die als Quali-Sieger ins Rennen gingen, in sechs Spielen aus den Playoffs. Die Flyers hatten die Playoff-Quali erst am allerletzten Spieltag geschafft. Im Jahr zuvor hatten die Berner die Flyers am letzten Spieltag mit einem Kantersieg in die Playouts verbannt.
2005 Lugano – Bern 1:4
Die Berner hatten sich erst am letzten Spieltag in die Playoffs gerettet. Sie nutzten den Schwung und kegelten prompt Quali-Sieger Lugano aus dem Rennen. Es war das erste Mal, dass der Achte dem Ersten in einer PlayoffSerie ein Bein stellte.