3.Liga
«Schlieren muss effizienter werden»

Trotz vieler Torchancen kommt der FC Schlieren im ersten Saisonspiel gegen Seefeld II nicht über ein 1:1 hinaus. Trainer Studer war nach der Partie entsprechend unzufrieden. Das Team müsse seine Torchancen in den nächsten Partien besser nutzen.

Michel Sutter
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Sie sorgten für Gefahr im Seefelder Strafraum: Der Schlieremer Flügelflitzer Souhel Muhi-Eddine (gelb)....

Sie sorgten für Gefahr im Seefelder Strafraum: Der Schlieremer Flügelflitzer Souhel Muhi-Eddine (gelb)....

Gerry Frei

Beinahe hätte es für Schlieren doch noch zu einem Happy End gereicht. In der Nachspielzeit kam der starke Souhel Muhi-Eddine im gegnerischen Strafraum an den Ball, doch sein Schuss wurde abgewehrt. Der Abpraller landete bei Mike Dolium, doch die Seefelder konnten auf der Linie klären. «Man kann natürlich nicht trainieren, wie man aus fünf Metern Entfernung vor dem Tor den Ball über die Linie bugsiert», kommentierte Studer nach der Partie die heisse Szene.

Nach dieser hochkarätigen Chance war Schluss; Schlieren und Seefeld II trennten sich mit einem Unentschieden. Für Studer angesichts der vielen Schlieremer Chancen ein ungerechtes Ergebnis. «Wir hatten viele klare Torchancen», ärgerte er sich, «und dann taucht Seefeld einmal in unserem Strafraum auf und schiesst den Ausgleich.»

Viel Druck, wenig Ertrag

Tatsächlich hatte Schlieren die Partie über weite Strecken dominiert. Besonders Muhi-Eddine konnte sich auf der linken Seite immer wieder durchtanken und sorgte für Gefahr im gegnerischen Strafraum.

Nach sieben Minuten raufte er sich bereits das erste Mal die Haare: Ein hoher Ball war von der Latte ins Toraus abgelenkt worden. Nach einer halben Stunde traf auch Seefeld nur den Pfosten. Kurz darauf versuchte Mike Dolium mit einem sehenswerten Drehschuss sein Glück – ohne Erfolg. In der 43. Minute war es erneut Dolium, der den Ball knapp am Tor vorbeischoss.

Schlieren setzte Seefeld nun stark unter Druck. Kurz vor der Halbzeitpause wurden die Bemühungen der Limmattaler belohnt: Nach einer Ecke schnürte Studers Mannschaft den Gegner im Strafraum ein, den Schuss von Adilovic konnte Seefelds Goalie Schnyder noch parieren, doch den Nachschuss von Mike Dolium nicht mehr. Es stand 1:0 für Schlieren.

Handspiel oder nicht?

In der zweiten Halbzeit machte Schlieren dort weiter, wo es vor der Pause aufgehört hatte. Zuerst scheiterte Mike Dolium an Seefelds Goalie Schnyder (53.), dann Saxer an der Latte (60.). Grosse Aufregung eine Viertelstunde vor Schluss: Muhi-Eddine hatte in den Strafraum geflankt und Kevin Rodriguez das vermeintliche 2:0 erzielt, doch wegen eines angeblichen Handspiels wurde der Treffer aberkannt. «Kevin hat den Ball an den Bauch bekommen», meinte FCS-Trainer Studer nach dem Spiel. Unter Protest der Schlieremer ging die Partie beim Stand von 1:0 weiter. Kurz vor Schluss dann die kalte Dusche für Schlieren. Seefelds Philip Johnson kam nach einem Konter im Strafraum an den Ball und spitzelte ihn an Appella vorbei ins Tor – 1:1.

Mit dem einen Punkt war Studer verständlicherweise nicht zufrieden. Aber er gab sich auch selbstkritisch: «Es hat heute womöglich der letzte Biss gefehlt, um das 2:0 zu machen.» Und er weiss, was sein Team im nächsten Spiel gegen den FC Thalwil 2b verbessern muss: «Wir müssen unsere Torchancen einfach effizienter nutzen.»