Rom
Roger Federer «Ich fühle mich bereit»

Roger Federer startet diese Woche in Rom. Er hat hohe Erwartungen an die kommende Sandplatzsaison. Zudem hat er das Turnier in Rom noch nie gewonnen.

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Roger Federer ist bereit für Rom Sport

Roger Federer ist bereit für Rom Sport

Christian Finkbeiner, Rom

Roger Federer, in Rom bestreiten Sie ihr erstes Sandturnier der Saison. Was erwarten Sie?

Roger Federer: Ich freue mich sehr auf dieses Turnier und die Umstellung auf den Sandbelag, die mir meistens sehr gut gelingt. Meine Erwartungen für die Sandplatzsaison sind sehr hoch. Hier in Rom muss ich aber erst einmal abwarten, wie es läuft. Ich habe das Turnier noch nie gewonnen, deswegen habe ich noch eine Rechnung offen.

2006 waren Sie im Final gegen Rafael Nadal nahe am Turniersieg. Welche Erinnerungen haben Sie an die Partie, in der Sie zwei Matchbälle hatten?

Federer: Es war ein atemberaubendes Spiel. Und obwohl ich es verloren habe, habe ich sehr schöne Erinnerungen daran. Ich hatte ein gutes Gefühl nach der Partie, da ich Nadal auf Sand fünf Stunden fordern konnte, nachdem ich zuvor zwei harte Dreisatzpartien bestritten hatte. Danach wusste ich, dass ich eines Tages das French Open gewinnen kann.

Ihr letztes Turnier haben Sie im März in Miami gespielt. Was haben Sie seither gemacht?

Federer: Ich trainierte ein wenig während meiner Ferien. Dann habe ich mit Pierre Paganini und Severin Lüthi ein hartes, zweiwöchiges Aufbautraining auf Sand gemacht. Ich fühle mich bereit und mental frisch, da ich erst vier Turniere in dieser Saison bestritten habe. Dafür gibt es aber auch Gründe, schliesslich will ich in Wimbledon noch fit sein.

Dank den letztjährigen Erfolgen in Madrid und Paris haben Sie in den kommenden Wochen viele Punkte in der Weltrangliste zu verteidigen. Ist der Druck nun grösser oder gehen Sie lockerer an die Sache ran, da Sie nun das French Open gewonnen haben?

Federer: Ich bin eindeutig entspannter in dieser Saison. In der Vergangenheit war meistens die erste Frage bei Beginn der Sandplatzsaison «Und, gewinnst du in diesem Jahr das French Open?» Es war immer dieser leicht negative Unterton da und entsprechend war der Druck immer gross. Das war über die Dauer hinweg nicht immer einfach. Dies wird in diesem Jahr sicher anders werden. Ich kann die Saison mehr geniessen, vor allem wenn ich nach Paris kommen werde.

Hier treffen Sie zum Auftakt auf den Sieger zwischen Marcos Baghdatis und Ernests Gulbis. Wie schätzen Sie die beiden ein?

Federer: Ich kenne beide und habe gegen sie in dieser Saison bereits gespielt. Beide sind Hartplatz-Spezialisten, deswegen bin ich gespannt, wer gewinnt. Es wird eine schwierige Auftaktbegegnung für mich, da beide offensiv sehr stark sind. Ich hoffe, ich komme durch, damit ich ins Turnier rein finde.

Nach dem French Open könnten Sie den Rekord von Pete Sampras brechen, der 286 Wochen die Weltrangliste anführte. Wie wichtig ist Ihnen diese Marke?

Federer: Es wäre schön, irgendwann diesen Rekord zu brechen. Ich bin immer stolz, wenn ich montags aufwache und die Nummer 1 der Welt bin. Das zeigt dir, dass du vieles richtig machst und auf einem guten Weg bist. Momentan ist die Nummer 1 sehr wichtig für mich, dass wissen die Leute, und natürlich möchte ich diese Position so lange wie möglich verteidigen.