FC Aarau: Opfer von Wettbetrügern?

Das Testspiel des FC Aarau vor einer Woche gegen den bulgarischen Erstligisten Lokomotiv Mezdra soll getürkt gewesen sein. Die Bulgaren sollen mit Absicht hoch verloren haben, behauptet der Tagesanzeiger. Trainer Martin Andermatt wehrt sich.

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Adrian Eng

Der FC Aarau war an jenem 17. November im Aarauer Schachen das klar bessere Team, hatte bereits nach wenigen Sekunden durch Pejcic eine grosse Torchance und bestimmte fortan das Spiel. Gegner Lokomotiv Mezdra hatte zwar ein paar gute Szenen, mit dem Super-League-Letzten vermochten die Bulgaren aber nicht mitzuhalten. Das Endergebnis von 5:0 für die Rüebliländer war denn auch ein klares Verdikt.

Nun äussert der Zürcher Tages-Anzeiger Zweifel an der Rechtmässigkeit des Spiels. Und tatsächlich kann man, mit dem Wettskandal im Hinterkopf, einige Merkwürdigkeiten feststellen. So hatten die Bulgaren vier Tage zuvor gegen die Young Boys aus Bern ebenfalls mit 0:5 verloren. In den letzten Spielminuten haben sie mit einem Eigentor und einem verschuldeten Foulelfmeter gleich selber für das Endresultat gesorgt.

Und auch im Spiel gegen den FCA war das fünfte Tor mittels Elfmeter zustande gekommen. Rückkehrer Bengondo hatte, nach dem er im 16er gelegt wurde, gleich selber verwandelt. Wenige Minuten zuvor war bereits Sandro Burki penaltyreif gefoult worden, ohne dass dies einen Pfiff des Schiedsrichters zur Folge hatte.

Für Aarau-Trainer Andermatt ist dieser Verdacht nicht stichhaltig: «Wenn man das Spiel gesehen hat, dann weiss man, dass nichts daran ist. Es war hart umkämpft und ging richtig zur Sache.» erklärt der 48-Jährige gegenüber a-z.ch. Auf die Frage ob ihm etwas Verdächtiges aufgefallen sei, antwortet Andermatt leicht genervt: «Fragen Sie doch den Schiedsrichter oder die Bulgaren! Von uns aus verlief alles einwandfrei.»