Bayern
Als er das Tor schoss, hätte Robben nicht mehr im Spiel sein wollen

Bayern zieht trotz 2:3-Niederlage gegen Manchester United in den Halbfinal der Champions League ein. Mann des Abends war Arjen Robben – entgegen dem Plan.

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Arjen Robben

Arjen Robben

Keystone

Mit einem erneuten Geniestreich hatte Arjen Robben Bayern München erstmals seit dem Titelgewinn 2001 unter Ottmar Hitzfeld ins Halbfinale der Champions League geschossen und den Traum vom Triple am Leben erhalten. Die Bayern sind in der Bundesliga Leader und stehen gegen Werder Bremen auch im Pokal-Endspiel.

Mit einem spektakulären Volleyschuss in der 74. Minute hatte der Holländer den deutschen Rekordmeister gerettet. Nach einem 0:3-Rückstand hatte das Team von Louis van Gaal noch das Wunder von Manchester geschafft. Schon im Achtelfinale hatte Robben die Bayern bei der 2:3-Niederlage in Florenz den entscheidenden Treffer zum Weiterkommen erzielt. Robben, der von Real Madrid verpflichtet worden war, hat seine Ablöse von 24 Millionen Franken längst wieder eingespielt. Dabei hätte der Stürmer bei seinem goldenen Tor gar nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen.

«Lass mich noch ein bisschen weiterspielen»

Robben, dessen Einsatz wegen einer Wadenzerrung bis kurz vor Spielbeginn ungewiss war, hätte nach einer Stunde ausgewechselt werden sollen. So war es vor dem Spiel mit dem Teamarzt der Bayern abgesprochen worden. «Der Doktor sagte, ich sollte nach 60 Minuten runter. Ich habe ihm dann gesagt, warte noch, lass mich noch ein bisschen weiterspielen», bestätigt Robben. Er habe sich gut gefühlt habe unbedingt noch weiterspielen wollen. «Nach dem Tor hat der Trainer mich dann aber sofort vom Feld befohlen», sagt Robben. Van Gaal habe auch im Hinblick auf den Meisterschafts-Finish keinen Muskelfaserriss in der Wade riskieren wollen.