Australian Open
«Verfalle jetzt nicht in Panik»: 0:6, 1:6! Belinda Bencic kassiert Höchststrafe und scheidet aus

Belinda Bencic scheitert in der dritten Runde der Australian Open nach nur 49 Minuten mit 0:6, 1:6 an der 24-jährigen Estin Anett Kontaveit (WTA 31). Paradox: Nach dem Ausscheiden von Titelverteidigerin Naomi Osaka verbessert Bencic sich in der Weltrangliste mindestens um eine Position.

Simon Häring
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Belinda Bencic zieht bei den Australian Open einen rabenschwarzen Tag ein.

Belinda Bencic zieht bei den Australian Open einen rabenschwarzen Tag ein.

Keystone

Es ist der Tag des Horrors für Belinda Bencic (WTA 7). Sie verliert gegen die 24-jährige Estin Anett Kontaveit (WTA 31) in nur 49 Minuten mit 0:6, 1:6 und scheidet bei den Australian Open in der dritten Runde aus. Der erste Satz dauert nur 15 Minuten. Erst fünf Mal verlor Bencic einen Startsatz mit 0:6, nur einmal gewann sie danach noch. Und zum 14. Mal hatte die Ostschweizerin zuvor die Höchststrafe kassiert, 2014 verlor sie gegen die Dänin Caroline Wozniacki in Istanbul sogar 0:6, 0:6. Nach ihrem Vorstoss in die Halbfinals der US Open und beim Final der Jahresbesten hatte sie erstmals ein Jahr in den Top Ten der Weltrangliste beendet und galt bei den Australian Open zu den Anwärterinnen auf den Turniersieg.

Während Belinda Bencic ihre Stärken nie auszuspielen vermag, zieht die 24-jährige Kontaveit, die regelmässig im Leistungszentrum des Schweizer Verbands in Biel trainiert, einen Traumtag ein. «Ich hatte das Gefühl, dass alles, was ich mache, gelingt.» Bencic ist nicht die Schnellste, sie schlägt nicht am härtesten und hat nicht den besten Aufschlag, verfügt aber über eine herausragende Spielintelligenz. Nur: Gegen die Kontaveit kommt sie nicht einmal dazu, schlecht zu spielen. Ihr bestes Resultat bei den Australian Open bleibt der Achtelfinal-Einzug 2016. Paradox: Nach dem Ausscheiden von Titelverteidigerin Naomi Osaka wird Bencic gleichwohl ihr bestes Karriere-Ranking erreichen. Im besten Fall stösst sie bis auf Rang 4 vor, verbessert sich aber mindestens auf Rang 5.