Stanislas Wawrinka spielt diese Woche an den Swiss Indoors in Basel. Vor dem Turnier spricht der Westschweizer über seine Saison und die Zielsetzung für Olympia in London.
Stanislas Wawrinka, Novak Djokovic ist zufrieden mit Ihnen.
Stanislas Wawrinka: Ja, das stimmt. Wir trainierten eineinhalb Stunden. Ich fühle mich gut. Wir haben eigentlich immer gute Trainings zusammen, immer sehr konzentriert.
Sind Sie für die Swiss Indoors bereit?
Ja, ich bin am Samstag angekommen, habe dann mit Roger Federer trainiert und nun mit Novak. Ich bin grundsätzlich zufrieden. Ich hatte diese Woche noch Probleme mit dem Oberschenkel, aber ich habe mit meinem Fitnesstrainer Pierre Paganini gearbeitet und nun ist es in Ordnung.
Sie arbeiten ohne Trainer, hilft Ihnen nun Pierre Paganini?
Pierre gehört immer dazu, er ist sehr wichtig. Er ist für die physische Vorbereitung zuständig. Wir haben das die ganzen vergangenen Jahre zusammen gemacht, Pierre steht mir sehr nahe, aber es ändert nun nichts an seiner Aufgabe. Ich habe meine Zusammenarbeit mit Peter Lundgren beendet und mache das nun alleine. Ich habe immer mit einem Coach gearbeitet und bin nun ein bisschen freier auf dem Platz. Ich muss gewisse Dinge selber entscheiden, so wie ich mich fühle.
Suchen Sie einen Coach?
Im Moment nicht. Ich beende das Jahr alleine. Dann muss ich gut überlegen, wie es weitergeht. Ich bin noch jung, das will wohl überlegt sein.
Warum haben Sie sich von Lundgren getrennt?
Es gab keine Probleme, wir haben uns gut verstanden. Ich habe mit ihm ein Jahr gearbeitet, das war ein sehr intensives Jahr, wir haben sehr viel gemacht. Wir sind gemeinsam an einem Endpunkt angekommen.
Wie sieht Ihre Jahresbilanz aus?
Ich bin immer unter den Top 20 geblieben, das ist ganz in Ordnung. Ich habe das Jahr sehr gut begonnen, bis Roland Garros, dort im Achtelfinal gegen Roger verloren. Nachher lief es mir in Wimbledon und beim US Open leider nicht so gut. Es war kein schlechtes Jahr, ich bin zufrieden. Schade ist, dass ich mich beim US Open verletzt habe, das hat für den letzten Teil der Saison viel verändert. Doch hatte ich mit dem Davis-Cup ein positives Erlebnis, der Aufstieg in die Weltgruppe war für mich eine wichtige Sache.
Hat Ihnen der Sieg über Lleyton Hewitt in fünf Sätzen Selbstvertrauen gegeben?
Ja natürlich, erstmals habe ich für die Schweiz im fünften Match gewonnen, das hat mich sehr gefreut. Und dann gegen Hewitt, der ein sehr guter Rasenspieler ist. Im Davis-Cup ist er nur schwer zu schlagen. Es war ein wichtiges Match und ich war bereit. Das ist gut für meine weitere Karriere und für die Partien im Davis-Cup.
Sie spielen nächste Woche noch in Paris, dann ist die Saison vorbei. Machen Sie Ferien?
Ja, ich mache Ferien.
Mit Ihrer Tochter?
Ich habe noch nichts geplant.
Was sind Ihre Ziele für die nächste Saison?
Erst will ich mal diese Saison beenden. Aber klar, der Davis-Cup ist wichtig, die Olympischen Spiele und ich probiere auch, nochmals in die Top Ten zu kommen. Ich war ja dieses Jahr wieder nahe dran.
Spielen Sie bei Olympia wieder mit Roger Federer im Doppel?
Wir haben mal drüber gesprochen, ich hoffe es, aber entschieden ist noch nichts.