Startseite
Sport
Tennis
Roger Federer ist wohl der beste Tennisspieler aller Zeiten, zahlreiche Rekorde hat der 35-jährige Baselbieter in seiner langen Karriere aufgestellt.
In seiner Karriere hat Roger Federer auf der Tour bisher 1332 Partien gespielt – und davon 81,6 Prozent gewonnen. Damit liegt er in der ewigen Rangliste fast gleichauf mit Jimmy Connors (Platz 4), dem einzigen Spieler der mehr Spiele (1535) auf dem Buckel hat als Federer (1332).
Von den aktiven Spielern sind nur Novak Djokovic und Rafael Nadal besser als Federer. Diese sind allerdings auch fünf und sechs Jahre jünger, haben 300-400 Spiele weniger gespielt und haben somit die "schwierigen" Jahre als Oldies noch vor sich. Gut möglich, dass sich die Rangliste also noch etwas verändert.
Trotz des grossen und langjährigen Konkurrenzkampfs mit Nadal, Roddick, Hewitt und später auch mit Djokovic und Murray zeigt die Statistik: Roger Federer ist ein Mann der grossen Gegner. In seiner Karriere hat er gegen Top-10-Spieler eine klar positive Bilanz und 65,4 Prozent der Spiele gewonnen (Rang 3).
Eine negative Bilanz weist der Maestro heute nur gegen Rafael Nadal (12-23) und Novak Djokovic (22-23) auf.
Andy Murray (14-11), Andy Roddick (21-3), Lleyton Hewitt (18-9), Marat Safin (10-2) und auch Stan Wawrinka (19-3) bissen sich über die Jahre mehrheitlich die Zähne an Federer aus.
Ein Mann mit Killerinstinkt: Nach Björn Borg und Novak Djokovic ist Federer auch der drittbeste Tie-Break-Spieler. Bei 6:6 Games im Satz gewann der Schweizer in zwei Drittel der Fälle – eine unglaubliche Bilanz, schaut man die Anzahl der gespielten Tie-Breaks an: 309. Nur ein Spieler in der Top-10 kommt da in die Nähe – der Djoker hat heute bereits 264 Tie-Breaks gespielt und 68,2 Prozent gewonnen.
Auf den ersten Blick fast schon bescheiden wirkt Rogers Rang bei der Siegesquote in Finalspielen. Mit 65,4 Prozent findet er sich nur auf Platz 21 wieder.
Ein Erklärungsversuch:
Hinter der Statistik stecken zum einen grossartige Gegner wie Nadal und Djokovic, die King Roger den Thron streitig machten.
Zum anderen spielt auch die Anzahl Finals eine Rolle: Roger Federer stand insgesamt in 137 Endspielen, häufiger gelang das nur Jimmy Connors (164) und Ivan Lendl (146).
Der einzige Spieler mit über 100 Finalspielen in der Top 10 ist John McEnroe (109; Quote: 71 %). Alle anderen liegen weit dahinter.
Doch was heisst das: Björn Borg und Pete Sampras beispielsweise waren also in ihren Finals effizienter als Federer. Dieser erreicht aber auch nach seiner absoluten Topzeit immer noch regelmässig das Endspiel – wo es jedoch öfters nicht zum Titel reichte.
Das "schlechte" Abschneiden ist also eigentlich der grossartigen und langen Karriere von Federer geschuldet.