Kunstschlag
Mit Tweener zum Punktgewinn: Wie Rafael Nadal in Paris den fehlenden Federer fast vergessen macht

Beim 6:1, 6:1, 6:1 in der ersten Runde der French Open 2016 liess Rafael Nadal seinem australischen Gegner Sam Groth keine Chance. Der Spanier zeigte sich ganz und gar meisterlich – und präsentierte einen Wunderschlag durch die Beine – ganz wie der in Paris fehlende Tweener-Meister Federer.

Elia Diehl
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Ganz anders als Titelverteidiger Stan Wawrinka startete der neunfache Rekordsieger aus Spanien in die French Open in Paris. Während der Romands einen umkämpften Fünfsätzer zu überstehen hatte, putzte Rafael Nadal seinen Erstrundengegner in drei Sätzen weg.

Beim ersten Aufeinandertreffen der beiden hatte der Australier Sam Groth nicht den Hauch einer Chance. Und der bald 30-jährige Spanier zeigte sich in Spiel- und Zauberlaune: Als Nadal beim Stand von 4:1 im dritten Satz überlobt wird, ersprintet er nicht nur den Ball, sondern setzt diesen mit einem Schlag durch die Beine an Groth vorbei ins Feld – Punkt Nadal.

Es scheint fast so, als wollte der Spanier damit den erstmals seit 16 Jahren an einem Grand Slam fehlenden (inoffiziellen) Meister der Tweener Roger Federer vergessen machen.

Unvergessen ist aber beispielsweise der Tweener-Passierball von Federer im US-Open-Halbfinal 2009 gegen Novak Djokovic:

Oder wie wäre es mit einem Tweener-Lob?

Allerdings gilt zu sagen, dass auch Rafael Nadal keineswegs zum ersten Mal mit einem solchen Schlag den Punkt gewinnt. Auch er hat es schon gegen den wohl besten Return-Spieler gezeigt:

Dennoch liefern wir hier noch ein kleines «Best of Tweener by Roger Federer» – schliesslich gilt es wegen seiner Absage für Paris das Entzugs-Gefühl zu bekämpfen:

Ein Tennis-Fan hat sich sogar angeschickt «alle» erfolgreichen Tweener in Federers Karriere in einem Video zusammenzustellen (ohne Gewähr):