Das älteste Klubturnier Europas startet in ein neues Zeitalter. Am Freitag den 4. September 2015 fällt in Biel der Startschuss zur 52. Ausgabe des Grenchner Traditionsturniers, welches dann im Sommer 2016 wieder stattfindet.
An der Uhrencup-Gala wird am Freitag schon der Ernstfall in der neuen Bieler Tissot Arena geprobt. Als Aushängeschild fungiert dabei der Championsleague-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach. Das Team des Schweizer Trainers Lucien Favre trifft um 18:30 Uhr auf den Schweizer Cupsieger FC Sion.
Anschliessend präsentiert sich auch der FC Biel dem heimischen Publikum. Die Seeländer treffen um 20:30 Uhr auf den österreichischen Traditionsclub Austria Salzburg, der seit dieser Saison wieder in der zweithöchsten Spielklasse Österreichs spielt.
Der Uhrencup kann auf eine lange Tradition in Grenchen zurückblicken. 1962 organisierte der damalige Nationalliga A Klub FC Grenchen anlässlich der Einweihung der neuen Haupttribüne im Stadion Brühl ein grosses Turnier mit internationalen Teams. Dabei war die Resonanz so gross, dass das Turnier von nun an jährlich wiederholt wurde.
Von 1969-2002 fanden zumeist nur regionale Teams den Weg nach Grenchen. Der sportliche Abstieg des FC Grenchen und die Krise in der Uhrenbranche in der 1980er Jahren, sorgten dafür, dass der FC Grenchen kaum mehr in der Lage war, internationale Teams zu verpflichten.
Seit 2003, durch den Einstieg von TV-Moderator Sascha Ruefer, erstrahlt der Uhrencup wieder in neuem Glanz. Zahlreiche internationale Topteams kamen nach Grenchen, darunter Hertha BSC Berlin, Schalke 04, Borussia Dortmund, VfB Stuttgart, Celtic Glasgow, Schachtar Donezk, West Ham United oder Roter Stern Belgrad.
Auch die Schweizer Topvereine FC Basel und BSC Young Boys liessen es sich nicht nehmen, regelmässig in Grenchen beim Uhrencup aufzulaufen.
Umzug nach Biel
Nachdem 2014 und 2015 wegen Unstimmigkeiten zwischen Organisatoren und dem FC Grenchen kein Turnier stattfand, startet am Freitag mit dem Kick Off für den Uhrencup 2016 ein neues Kapitel in der Geschichte des Traditionsturniers.
Der Umzug nach Biel wird mit den erhöhten Anforderungen an den Veranstalter begründet. Die moderne Tissot Arena bietet 5200 Zuschauern Platz und bietet die Infrastruktur für internationale Fussballspiele, welche in Grenchen nicht mehr vorhanden war.
Die Städte Grenchen und Biel arbeiten nun mit den Organisatoren zusammen, sodass die schöne Tradition fortgesetzt und in einen zeitgemässen Rahmen überführt werden kann. Francois Scheidegger, Stadtpräsident Grenchen, betont: «Biel und Grenchen spielen im selben Team, der Uhrencup bleibt in Grenchen heimisch.»
Neu findet in Grenchen deshalb sowohl die Uhrencup-Challenge, ein Turnier für Challenge League und 1. Liga-Teams aus Uhrenstädten und ein Uhrencup-Nachwuchsturnier in der Halle statt. Der eigentliche Uhrencup wird von nun an in Biel ausgetragen. Man darf gespannt sein, wie sich der neue Gastgeber präsentiert.