Leichtathletik
Wunderläuferin Strähl auch auf langer Distanz schnell

Berglauf-Europameisterin Martina Strähl aus Oekingen gab am Greifenseelauf ein überzeugendes Debüt auf der Halbmarathon-Distanz. Sie stieg als Dritte aufs Podest.

Jörg Greb
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Das Podest beim Greifenseelauf: Die Dritte Martina Strähl (re.), Siegerin Jepkoech (Mitte) und Morceli. key

Das Podest beim Greifenseelauf: Die Dritte Martina Strähl (re.), Siegerin Jepkoech (Mitte) und Morceli. key

Solothurner Zeitung

Ein Podestrang beim renommierten Halbmarathon um den Greifensee, den reizvollen, aber anspruchsvollen 21,1 km – davon, so sagte Martina Strähl später, «habe ich nicht einmal geträumt». Namhaft war die Konkurrenz. Aus dem Läuferland Kenia waren Favoritinnen angekündigt, aus Osteuropa ebenso. Und auch aus der Schweiz waren mit Patricia Morceli und Bernadette Meier erfahrene leistungsstarke (Marathon-)Spezialistinnen mit von der Partie.

Für Martina Strähl handelte es sich um die Halbmarathon-Premiere. «Murten-Freiburg, die 17,15 km, waren bis anhin das längste», sagte die 24-jährige Berglauf-Europameisterin. Doch die neue Distanz hemmte sie nicht. Forsch lief sie los. «Zu Beginn fühlte ich mich ganz gut», sagte sie. An Patricia Morceli, wie sie letztes Jahr EM-Teilnehmerin, aber im Marathon und nicht über 10 000 Meter, hielt sie sich. Doch Morcelis Rhythmus war bald zu hoch. Früh musste sie diese ziehen lassen. «Die Kilometer zwischen 5 und 15 wurden hart, ich musste büssen und beissen.» Doch Strähl konnte sich auffangen und auf dem letzten Wettkampfdrittel «erneut Dampf machen». Um zwei Positionen schob sie sich vor. Sie überholte die Vorjahressiegerin Eunica Kales (Ken) und die Ukrainerin Olena Burkovska.

Platz 3: «Eine grosse Bedeutung»

Und nach 1:16:29 Stunden war sie im Ziel und zeigte sich glücklich: «Dieser dritte Platz hat für mich eine grosse Bedeutung», sagte Martina Strähl. In Position gebracht hat sie sich auch im Post-Cup, der inoffiziellen Schweizer Strassenmeisterschaft. Platz 3 belegt sie auch da nach drei von sechs Rennen – hinter Patricia Morceli und Valérie Lehmann. Auch da bieten sich Perspektiven im Hinblick aufs Schlussklassement.