Startseite
Sport
Sport (SZ, GT, OT)
Der EHC Bucheggberg scheitert in der 2. Liga im Playoff-Final der Gruppe 1 an Zunzgen-Sissach, trotzdem war die Saison für den Verein sehr zufriedenstellend.
Am Ende bleibt, wie so oft, der letzte Eindruck haften. 1:6 verliert der EHC Bucheggberg am Samstagabend das dritte und entscheidende Spiel des 2.-Liga-Playoff-Finals der Gruppe 1 gegen Quali-Sieger Zunzgen-Sissach. «Natürlich wollten wir den Final gewinnen, die Enttäuschung ist da. Aber wenn uns Anfang Saison jemand den Final angeboten hätte, hätten wir wohl unterschrieben», sagt Trainer Beat Renggli mit etwas Abstand auf das Saisonende.
Die Saisonziele hat der EHC Bucheggberg in der 2. Liga erreicht. «Wir hatten den Auftrag, in den Final der Gruppe 1 zu kommen und möglichst oft auf das ganze Kader zu setzen. Das haben wir erfüllen können», bilanziert Renggli und blickt zurück: «Ich würde meinen, die Breite und Ausgeglichenheit in der Mannschaft waren unsere Stärken.» Einen grossen Schritt verzeichnete Bucheggberg im Januar, als man begann, deutlich stabiler aufzutreten. «Ich habe es auch den Spielern gesagt: Ich bin stolz auf unsere Entwicklung. Wir haben einen grossen Prozess hinter uns», sagt er.
Die Qualifikation der Gruppe eins schloss das Team auf Platz zwei mit lediglich drei Punkten hinter Zunzgen-Sissach ab. Dann, im Playoff-Viertelfinal, bekundete das favorisierte Bucheggberg aber mit dem siebtplatzierten Lyss II überraschend viel Mühe und rang den Gegner erst in Spiel fünf, in der Belle, nieder. Im Halbfinal behielt das Renggli-Team mit 2:0 Siegen gegen Rheinfelden etwas deutlicher die Oberhand, obwohl das erste Duell erst in der Verlängerung entschieden wurde und die zweite Partie mit nur einem geschossenen Tor endete.
Den gewonnenen Spirit nahmen die Bucheggberger in den Final mit. Auswärts bei Zunzgen-Sissach gewannen sie das Spiel eins und hätten dann zu Hause den Playoff-Final für sich entscheiden können.
Aber es kam anders: Auf eine 1:4-Niederlage folgte die denkwürdige Belle, in welcher Bucheggberg bis Spielmitte 0:2 hinten lag. «Wir hatten Chancen, ins Spiel zu finden, bekamen aber postwendend das 0:3. Dann ging bei jedem etwas im Kopf vor», bedauert Renggli.
Die eine Hälfte des Teams gab sich geschlagen, die andere zeigte sich übermütig und rannte unkontrolliert nach vorne. Die Konsequenz: Vier Gegentore im Schlussabschnitt. Renggli meint ganz grundsätzlich: «Wir hatten zwei super Torhüter und haben in der Verteidigung einen guten Job gemacht. Man darf auch zwei, drei Tore erhalten, aber dann muss man vier, fünf Tore schiessen. Es hat sich gezeigt: In allen gewonnenen Spielen schossen wir bis auf eine Ausnahme mindestens drei Tore.»
Ohnehin hatte das entscheidende Spiel in Zeiten des Corona-Virus eine triste Angelegenheit geboten. Statt 600 Zuschauer und viel Emotionen waren auf der Tribüne bloss die Vorstandsmitglieder der Klubs zu sehen. Renggli: «Man kann nun behaupten, dass Zunzgen weniger Druck verspürte, aber das ist schwierig zu sagen. Ich denke nicht, dass es grossen Einfluss hatte. Mir tut es einfach Leid, dass die Jungs das Saisonfinale nicht vor der gebührenden Kulisse spielen und erleben konnten, denn wer weiss, wer so eine Gelegenheit wieder bekommt?»
Wie geht es nun weiter beim EHC Bucheggberg? Mit dem EHC Zuchwil-Regio, der in die 2. Liga aufsteigen wird, lauert ein Kontrahent, der die eine oder andere Teamstütze abwerben könnte.
Klar ist: Verein und Staff haben sich während der regulären Saison und in den Playoffs bemüht, die Spieler auch für die Zukunft bei Laune zu halten. Und der Vorstoss in den Final habe gezeigt, dass der EHC Bucheggberg auch in der nächsten Saison ein attraktiver 2. Liga- Verein mit Ambitionen bleibe.