Fussball
Blustavia ist mit anderthalb Beinen in der 2. Liga

Nach dem 1:1 im Stadtsolothurner Derby steht Blustavia kurz vor der Rückkehr in die 2. Liga, während es für Iliria eng wird.

Hans Peter Schläfli
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Blustavia ist mit anderthalb Beinen in der 2. Liga
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Iliria versuchte gepflegt zu kombinieren.
Blustavias Franco Torre (r.) kommt gegen Ilirias Enes Ismaili zum Schuss.
Fabian Mollet klärt für Blustavia vor Ilirias Burim Raimi.

Blustavia ist mit anderthalb Beinen in der 2. Liga

Hans Peter Schläfli

Auf der einen Seite der Tribüne im Solothurner Stadion liess Blustavias Frauenteam gelb-schwarze Ballons in die Luft, auf der Anderen wurde die albanische Fahne geschwenkt. Oder kurz gesagt: Das Stadtsolothurner Derby in den Aufstiegsspielen war ein grandioses Fussballfest.

Iliria im Glück

Aufgrund der Ausgangslage nach der ersten Runde musste Iliria angreifen. Entsprechend sah das auch auf dem Rasen aus: Die Albaner machten Druck und schnürten Blusti ein. Bei einem Konter hatte dann aber Bekim Dermaku Glück, dass sein Foul am durchgebrochenen Christian Oetterli nur mit einer Verwarnung bestraft wurde – man hätte es auch als Notbremse taxieren können. Kurz vor der Pause hatte Iliria nochmals Glück, als der ausgezeichnete Schiedsrichter Patrick Lüthi bei einem angeschossenen Hands zurecht nicht auf Penalty entschied.

Je länger das Spiel dauerte, desto besser fand sich aber Blustavia mit den recht einfallslos vorgetragenen Angriffen zurecht. Die bis dahin grösste Chance hatte in der 52. Minute Franco Torre, aber sein Schuss aus guter Position ging genau auf Goalie Michael Obrecht. Und das wurde bestraft: Gleich im Gegenzug verwertete Mergim Sadriji einen Freistoss direkt, aussen herum um die schlecht positionierte Mauer von Blustavia. Ein vermeidbares Tor.

Verdienter Ausgleich

Blustavia konnte reagieren. Auch der Ausgleich schien haltbar, aber das 1:1 war verdient. Und danach zeigte sich Blustavia als besser organisierte und wohl auch besser trainierte Mannschaft, denn der Druck ging weiter. Das einstudierte Kurzpasspiel und die funktionierenden Automatismen machten den Unterschied gegen ein Iliria, das zudem auch konditionell Mühe hatte und deshalb am Ende mit dem 1:1 noch gut bedient war. Zudem standen die müden Stürmer der Albaner so oft im Abseits, dass es ein Graus war.

Am Ende freute sich Blustavias Präsident Peter Hauser über das gute Spiel seiner Jungs: «Ich bin eigentlich immer zufrieden mit ihnen, die machen das gut», lobte er. «Als gleich zu Beginn unsere Lebensversicherung Janick Marti verletzt ausschied, machte ich mir schon etwas Sorgen, aber die Verteidigung hat heute wirklich ausgezeichnet gespielt.»

Iliria droht erneut zu scheitern

Schon vor dem Spiel war vom Solothurner Fussballverband zu vernehmen, dass die 2. Liga auf 13 Mannschaften aufgestockt werden, sollte keine Mannschaft in die 2.Liga inter aufsteigen wollen. Das bedeutet, dass sicher zwei Mannschaften aufsteigen werden, und wenn Dulliken sein letztes Spiel gewinnt und oben bleibt, sogar deren Drei. Damit ist die Ausgangslage vor der letzten Runde für Blustavia mehr als komfortabel, während es für Iliria wie vor einem Jahr mit einem Scheitern enden könnte.