Für den NLB-Unihockeyklub steht am Sonntag im Achtelfinal des Schweizer Cups die Begegnung mit dem amtierenden Meister und Champions-League-Halbfinalisten Alligator Malans bevor.
Davon träumt jeder Spieler von einem kleinen Klub: Einmal gegen einen Grossen antreten zu dürfen und vor vollen Zuschauerrängen spielen zu können. Für die Spieler des NLB-Unihockeklub Langenthal-Aarwangen geht dieser Traum am Sonntag (20 Uhr, Turnhalle Kreuzfeld) in Erfüllung. An diesem Tag gastiert mit Alligator Malans der amtierende Unihockey-Schweizermeister in Langenthal. Ein Cup-Abend der Superlative steht ULA bevor.
Gute Erinnerungen an Malans
«Es ist schön und zugleich sehr speziell, dass wir gegen das momentan beste Schweizer Team antreten dürfen», hebt auch Marco Salvisberg, Co-Trainer im NLB-Team hervor. Gleichzeitig gibt er aber auch zu verstehen, dass man vor Alligator nicht in Ehrfurcht erstarren werde. «Wir glauben an unsere Chance, sonst müssten wir gar nicht antreten», sagt der 25-jährige Wirtschafts-Student aus Lotzwil keck. Dazu verweist er auf ein früheres Cup-Ereignis: «An Malans haben wir gute Erinnerungen. Vor acht Jahren spielten wir bereits einmal gegen die Bündner und machten dabei eine gute Figur», erinnert sich Salvisberg. In der Tat: Die Langenthaler unterlagen damals im Sechzehntelfinal nur knapp mit 6:8.
Der Co-Trainer gibt zu, dass auch Hoffnungen mit dem Spiel verknüpft seien. Die Hoffnung, dass der Oberklassige ULA unterschätzt und dass in den entscheidenden Momenten das Glück auf Seiten des NLB-Klubs sein wird. «Daneben müssen wir darauf achten, vor lauter Übermut dem Gegner nicht ins offene Messer zu laufen», warnt er. Dennoch wolle man versuchen, offensiv Akzente zu setzen.
Schneller spielen, mehr laufen
Zuständig dafür soll Marek Lébl sein, einer der vier Ausländer im Team von ULA. Der letztjährige NLB-Topskorer lässt sich davon nicht beirren. Trocken sagt er dazu: «Ich bin sicher, dass ich auch gegen einen solchen Gegner Akzente setzen und Tore schiessen kann.» Der 34-jährige Tscheche, der vor sechs Jahren in die Schweiz kam, lässt sich nicht nervös machen, auch wenn er gesteht, dass eine solche Begegnung auch für ihn ein besonderes Erlebnis sein werde. «Es ist ein grosser Vorteil für uns, dass wir völlig unbelastet antreten können», glaubt er.
Man stehe vor einer unglaublich schweren, aber nicht unlösbaren Aufgabe, ist Lébl überzeugt. «Wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir versuchen, uns dem Tempo von Malans einigermassen anzupassen. Das bedeutet, dass wir die Bälle schneller spielen und noch mehr Laufarbeit verrichten müssen als sonst.» Und nicht zuletzt gelte es, die wenigen Konterchancen resolut wahrzunehmen.