Unihockey
Am Ende noch unnötig gezittert

Langenthal Aarwangen gewinnt in der NLB gegen Absteiger Lok Reinach mit 6:5. Dies obwohl die Unihockeyaner 3:0 und 6:3 ührten. Am Ende mussten sie dennoch bös zittern.

Walter Ryser
Drucken
Unihockey ULA
5 Bilder
 Weltklassestürmer Roger Gerber spielte für ULA erstmals vor heimischer Kulisse – die Ausbeute: ein Assist.

Unihockey ULA

Marcel Bieri

ULA war im Spiel gegen NLA-Absteiger Lok Reinach über weite Strecken überlegen, agierte aber in der Schlussphase nervös und zu passiv, was den Aargauern beinahe noch die Wende ermöglichte. «Wir haben im ersten Drittel zu wenig Tore erzielt», lautete die Begründung von ULA-Trainer Tomas Trnavsky, weshalb seine Equipe in der Schlussphase den verdienten 6:5-Sieg über Lok Reinach noch bös erzittern musste. Eine Begründung, die auf den ersten Blick erstaunt, führten doch die Oberaargauer nach den ersten 20 Minuten klar 3:0. Trnavsky hatte mit seiner Feststellung allerdings recht, denn ULA spielte im Startdrittel keck, druckvoll und dominant. Das junge und deshalb unerfahrene Reinacher Team hatte Mühe mit der von ULA angeschlagenen Gangart.

«Dieses erste Drittel bedeutete für uns bis zum Schluss eine zu grosse Hypothek», stellte Reinach-Trainer Patrick Jehrli nach Spielschluss fest. Die beiden folgenden Drittel gingen nämlich an die Aargauer. «Unsere Leistungen sind über das ganze Spiel gesehen noch zu wenig konstant», hielt Jehrli fest. Für den 33-jährigen Telecom-Techniker steht nach dem NLA-Abstieg und dem Kaderumbruch der Aufbau einer schlagkräftigen Equipe im Vordergrund. Diese soll in zwei, drei Jahren wieder ganz vorne mitspielen können.

ULA am Schluss fehlerhaft

Gegen ULA war das noch nicht möglich, denn obwohl Reinach zwei Drittel für sich entschied, muss man gerechterweise festhalten, dass die Aargauer eigentlich nie eine reelle Siegchance besassen und die Hoffnung auf einen Punktgewinn mehr dem Unvermögen der Trnavsky-Truppe zuzuschreiben war. Individuell und von der spielerischen Klasse her waren die Langenthaler nämlich klar die bessere Mannschaft.

Das kam deutlich zum Ausdruck, als Reinach in der 45. Minute ein erstes Mal bis auf einen Treffer herankam (4:3). Die Oberaargauer reagierten prompt, erhöhten Tempo und Druck und zogen innerhalb von sieben Minuten scheinbar entscheidend auf 6:3 davon. «Zu diesem Zeitpunkt hatte der Gegner fast schon resigniert und das haben wir einfach nicht konsequent genug ausgenutzt», hielt der 38-jährige ULA-Coach Trnavsky fest. Reinach nutzte die Schwächen der Berner gekonnt aus und kam eine Minute vor Schluss noch auf 6:5 heran. «In der Schlussphase waren wir zu verkrampft und nervös. Dadurch haben wir Fehler gemacht», fügte ULA-Tscheche Marek Lébl selbstkritisch hinzu.