Ski alpin
Ski-Held Hermann Maier löst in Österreich eine Kontroverse aus

Nach der enttäuschenden ersten WM-Woche für Österreich schiesst der ehemalige Skifahrer Hermann Maier scharf gegen den Verband: «Ich finde, dass es an der Zeit wäre, einmal das Umfeld, die Funktionäre und den Trainerstab eingehend zu hinterfragen.»

Martin Probst, Schladming
Drucken
Hermann Maier ist in Österreich ein Nationalheld.

Hermann Maier ist in Österreich ein Nationalheld.

EQ Images

Auf der Piste konnte Herman Maier ordentlich einstecken. Unvergessen: sein Wahnsinnssturz an den Olympischen Spielen 1998 in Nagano. In Schladming beweist der «Herminator», dass er auch austeilen kann.

Auf seinem WM-Blog holte er nach der enttäuschenden ersten WM-Woche der Österreicher zum Rundumschlag aus. «Wenn wir ehrlich sind, haben wir ausser Anna Fenninger und Marcel Hirscher derzeit keine zwingenden Medaillenkandidaten. Und gerade deshalb finde ich, dass es an der Zeit wäre, einmal das Umfeld, die Funktionäre und den Trainerstab eingehend zu hinterfragen. Anstatt dem Team den Druck zu nehmen, haben sie ihn mit übertriebenen Erwartungen sogar noch erhöht.»

Maiers Worte lösten in den österreichischen Medien eine Kontroverse aus. Schliesslich ist Maier ein Nationalheld, was er sagt, hat gewicht. Auch hier zeigt sich deutlich, die Nerven liegen blank in Österreich. Daran konnte auch die Bronze-Medaille von Romed Baumann in der Superkombination nichts ändern. Österreich wartet auf Gold. Und sollte es auch im Teamwettkampf nicht klappen, werden die Diskussionen wohl noch härter geführt.