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Der Schweizer Skirennfahrer Marc Gisin stürzte am Samstag in der Abfahrt in Val Gardena schwer. Er brach sich das Becken; sein Zustand ist aber stabil. Die genaue Diagnose folgt am Sonntag.
Marc Gisin kam nach einem Verschneider kurz vor den Kamelbuckeln zu Fall, wurde beim Sprung hoch durch die Luft geschleudert und schlug mit dem Rücken und dem Kopf heftig auf der harten Piste auf. Gisin wurde nach der Erstversorgung auf der Strecke mit dem Helikopter ins nächstgelegene Spital geflogen. Das Rennen war daraufhin für 30 Minuten unterbrochen.
Über den Gesundheitszustand von Marc Gisin gab es zuerst noch keine Informationen. Seine Schwester Michelle sprach von einem stabilen Zustand. Ihr Bruder sei wieder wach, nachdem er lange bewusstlos gewesen war.
Swiss-Ski teilte auf Twitter mit, dass sein Zustand so stabil sei, dass er am Samstagabend in die Schweiz geflogen werden könne.
Update zu @marcgisin (1/2): Marc Gisin wurde nach der Erstversorgung auf der Strecke mit dem Helikopter ins Spital nach Bozen geflogen. Sein Zustand ist so stabil, dass er heute Abend mit der Rega für weitere Untersuchungen in die Schweiz zurückgeflogen werden kann. #swissskiteam
— SwissSkiTeam (@swissskiteam) 15. Dezember 2018
Wie die Gazetta dello Sport schreibt, erlitt Gisin einen Beckenbruch. Ihm droht keine Querschnittslähmung. Mehr Klarheit wird das medizinische Bulletin bringen, das nach weiteren Untersuchungen für den Sonntagnachmittag angekündigt worden ist.
Der Sturz erinnert an jenen von Kitzbühel vor knapp vier Jahren, im Januar 2015 in Kitzbühel. Gisin war in jenem Super-G an der Hausbergkante gestürzt und hatte sich dabei ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma zugezogen. An den Folgen jener Verletzung hatte der Innerschweizer in den folgenden zwei Wintern - unter anderem wegen Schlaflosigkeit - zu leiden.
Gisin, bislang im Weltcup dreimal unter den ersten Zehn platziert, hatte gerade erst in einer in der Neuen Zürcher Zeitung veröffentlichten Kolumne noch beschrieben, wie sich das Stürzen anfühlt.
„Die Art des Stürzens“...@NZZ Kolumne Nummer 2 für diese Saison. https://t.co/433ycFh29q
— Marc Gisin (@marcgisin) 14. Dezember 2018
Stürze würden zum "Berufsrisiko" gehören, schreibt Gisin darin.
«Man lernt bei den ersten Ski-Versuchen als kleiner Knirps sehr schnell, damit umzugehen. Stürze sind sogar massgeblich dafür verantwortlich, dass ich gelernt habe, Ski zu fahren. Umfallen, aufstehen, daraus lernen, weiterfahren. Als Leistungssportler muss man immer und immer wieder an seine Grenzen gehen, um Fortschritte zu machen. Grenzen, die in unserem Fall teilweise auch durch Stürze aufgezeigt werden.»
(Quelle: Marc Gisin in der NZZ)
(sda/ldu)