Riesenslalom Adelboden
Durchzogene Schweizer Bilanz am «Chuenisbärgli» – Hirscher gewinnt

Marcel Hirscher war auch beim Weltcup-Riesenslalom in Adelboden nicht zu schlagen. Der Österreicher errang seinen bereits sechsten Saisonsieg. Von den Schweizern schaffte es keiner unter die besten Zehn.

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Adelboden Riesenslalom
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... mit Gino Caviezel der nächste Schweizer auf Rang 13.
Marcel Hirscher gewinnt den Riesenslalom in Adelboden vor...
... dem Norweger Henrik Kristoffersen.
Alexis Pinturault wird Dritter.
Caviezel geniesst bestes Rennwetter.
Elia Zurbriggen wird 19.
Loic Meillard scheidet im zweiten Lauf aus.
Die Zuschauer sind trotz schwieriger Anreise zahlreich an das Rennen gepilgert.
Beste Stimmung am Chuenisbärgli.
Sieger Hirscher in Aktion.
Leif Kristian Nestvold-Haugen (Norwegen) wird Zehnter.
Italiens Luca De Aliprandini verpasst das Podest als Vierter mit einem Rückstand von fast einer Sekunde.

Adelboden Riesenslalom

PETER SCHNEIDER

Hirscher hatte nach dem ersten Lauf 11 Hundertstel vor dem Norweger Henrik Kristoffersen gelegen, und am Ende waren es noch immer 17 Hundertstel, die ihm vom zweitplatzierten Skandinavier trennten. Hirscher hatte es im brutal schweren Zielhang nochmals spannend gemacht, nachdem er bei der letzten Zwischenzeit noch eine halbe Sekunde voraus gelegen hatte. Der sechsfache Weltcup-Gesamtsieger geriet gleich mehrmals zu tief, aber letztlich rettete er dennoch eine geringe Reserve ins Ziel. Insgesamt holte sich der Salzburger seinen 51. Weltcupsieg.

Immer beeindruckender wird Hirschers Serie im Riesenslalom. Von den letzten sieben Rennen in dieser Disziplin gewann er sechs. Wenn er so weitermacht, wird er auch schon bald die Marke von Hermann Maier knacken. 54 Siege zieren dessen Bilanz. In Adelboden steht Hirscher nun mit sechs Siegen zu Buch, drei im Riesenslalom, drei im Slalom.

Bedauernswerter Kristoffersen

Henrik Kristoffersen ist langsam zu bedauern. Der in diesem Winter noch immer sieglose Norweger wurde zum sechsten Mal Zweiter, zweimal war er zudem schon Dritter. Und erneut - wie schon zuletzt in Zagreb - fehlte wenig. Auch der drittplatzierte Alexis Pinturault büsste nicht viel ein. Der Franzose, der im Vorjahr in Adelboden vier Hundertstel vor Hirscher gewonnen hatte, kam bis auf 21 Hundertstel an Hirscher heran.

Bester Schweizer war der Walliser Justin Murisier, der erstmals in der sieben Fahrer umfassenden Top-Gruppe starten konnte. Allerdings konnte er nicht mehr so brillieren wie zuletzt in Alta Badia, wo er als Vierter im Riesenslalom so gut klassiert war wie noch nie. Gegenüber dem ersten Lauf büsste Murisier fünf Positionen ein, was ihn auf Platz 11 abrutschen liess. Die Enttäuschung überwog nach dem Rennen aber nicht: "Nach so einem schlechten Lauf bin ich zufrieden mit Rang 11", sagte Murisier.

Auch Caviezel in den Top 15

Der Bündner Gino Caviezel belegte den 13. Schlussrang, womit er sich zum zweiten Mal in dieser Saison in den Top 15 klassierte und die Norm für die Teilnahme an den Olympischen Spielen erfüllte. Elia Zurbriggen belegte Platz 19. Loïc Meillard schied im zweiten Lauf aus.

Wie gewohnt verfolgten in Adelboden Tausende von Zuschauern das Rennen. Möglich machte dies ein Bauunternehmen aus der Region, welches die durch einen Erdrutsch am Donnerstag beschädigte Strasse bis am Samstagmorgen wieder befahrbar machte.