Beim Après-Ski geht es heiss zu und her - nicht nur bei Freizeit-Skifahrern. Jetzt plaudert die Doppel-Olympiasiegerin Maria Riesch aus dem Nähkästchen, der Skizirkus sei ein Pornozirkus.
Maria Riesch packt aus. Den ganzen Winter reist der Skizirkus mit Athleten, Trainer und Technikern um die Welt. Euphorischer Höhenflug und niederschmetternde Ergebnisse liegen oft nah beeinander. Und nah kommen sich dabei auch die Mitglieder des Skitrosses.
Am 1. Oktober erscheint die Autobiografie der deutschen Ski-Königin Maria Höfl-Riesch. Die 27-Jährige erzählt darin, wie es im Skizirkus zu und her geht. «Mir ist nicht bekannt, wer das Wort in Umlauf gebracht hat, aber es kursiert immer mal wieder: Pornozirkus - als Abwandlung von Skizirkus. Man darf sich das nicht so vorstellen, dass in jedem Hotel, in dem wir absteigen, wilde Orgien zelebriert würden. Aber es ist auch nicht so, dass jeder, der allein eincheckt, dann auch die Nächte allein verbringt», schreibt Riesch. Dies berichtet die Bild-Zeitung, die das Buch in Auszügen vorab veröffentlicht.
Fischen im eigenen Teich ist verboten
Bei diesem Treiben würden auch manche mitmachen, die Familie zu Hause hätten. Sie scheinen die Zeit als willkommene Abwechslung zum Ehealltag zu verstehen. « Trainer mit Physiotherapeutinnen, Serviceleute mit Athletinnen, es gibt alle möglichen Kombinationen, und fast immer sind sie länderübergreifend, da, wie man so schön sagt, das Fischen im eigenen Teich eigentlich verboten ist.»
Besonders hoch sei der Flirtfaktor in Lake Louise. Alle Teams logieren da im Fairmont Chateau. Der Après-Ski finde im Glacier-Saloon statt, einer Bar, im Wildwest-Look. «Entsprechend geht es da gelegentlich auch zu», so Riesch.