Wie ein junger Federer, kommentierten manche Zuschauer: Der 18-jährige Carlos Alcaraz setzt sich gegen Stefanos Tsitsipas durch und steht bei den US Open als jüngster Spieler seit 1989 im Achtelfinale.
Carlos Alcaraz fiel überwältigt auf den Rücken - und ein Jubelorkan fegte durch das Arthur-Ashe-Stadion: Der 18 Jahre alte Spanier hat mit einem sensationellen Auftritt den griechischen Starspieler Stefanos Tsitsipas bei den US Open ausgeschaltet und Geschichte geschrieben.
Durch den 6:3, 4:6, 7:6 (7:2), 0:6, 7:6 (7:5)-Erfolg gegen den Weltranglistendritten erreichte das Toptalent als jüngster Spieler seit Michael Chang und Pete Sampras 1989, damals 17 und 18 Jahre alt, das Achtelfinale von New York. «Ohne das Publikum hätte ich das nicht geschafft», sagte Alcaraz, der nun auf den Münchner Qualifikanten Peter Gojowczyk trifft: «Es war das beste Match meiner Karriere.»
Die ist noch jung, aber die Aussichten sind enorm vielversprechend. «Ich habe ehrlich gesagt noch nie jemanden gesehen, der die Bälle so hart schlägt und solch einen guten fünften Satz spielt», sagte Tsitsipas: «Er kann ein Anwärter auf Grand-Slam-Titel sein, er hat das Spiel dafür.»
Schon bei den French Open war Alcaraz in die dritte Runde eingezogen und dann an der deutschen Nummer zwei Jan-Lennard Struff gescheitert. Spätestens seit seiner Wahnsinnsvorstellung vom Freitagabend ist der Weltranglisten-55. aus der Region Murcia nun in aller Munde.
Im Achtelfinal trifft der junge Alcaraz auf einen Qualifikanten: Der Deutsche Peter Gojowczyk hat bei den US Open in New York ebenfalls zum ersten Mal das Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers erreicht. Der 32 Jahre alte Münchner gewann am Freitag gegen Henri Laaksonen mit 3:6, 6:3, 6:1, 6:4. Auch Laaksonen hatte sich erst über die Qualifikation einen Platz im Hauptfeld gesichert.
Henri Laaksonen verlor nach einem starken Start und dem gewonnen ersten Satz den Faden. Die Sätze zwei und drei gingen klar an Gojowczyk. Laaksonen gelang es trotz Leistungssteigerung im vierten Satz nicht mehr, den Deutschen entscheidend unter Druck zu setzen. Nach 2:07 Stunden verwandelte Gojowczyk, Nummer 141 der Weltrangliste, seinen ersten Matchball gegen den an Position 130 geführten Laaksonen.