Der neue Nationaltrainer setzt auf die bewährten Kräfte. Er sagt, er könne und wolle nicht alles auf den Kopf stellen.
Die Kulisse ist schon mal stimmig, als Murat Yakin im feudalen Grossratssaal des Basler Rathauses seine erste Kadernomination der Öffentlichkeit erklärt. Es ist so etwas wie ein Heimspiel für Yakin, in seiner Heimat in Basel.
Überraschungen gibt es nicht wirklich, der neue Nationaltrainer setzt vorwiegend auf EM-Fahrer, verzichtet aber auf Becir Omeragic und Edimilson Fernandes. Nicht mehr dabei ist der zurückgetretene Admir Mehmedi, dafür findet erstmals YB-Profi Cédric Zesiger Aufnahme im Kreis der A-Nationalmannschaft. Zudem ist Andi Zequiri wieder dabei, der noch unter Vladimir Petkovic vor der EM dem Kaderschnitt zum Opfer fiel.
Yakin blickte auch schon voraus, freut sich auf die anstehenden Partien, den Test gegen Griechenland und die WM-Qualifikation gegen Italien und Nordirland. Der neue Nationaltrainer wird auf eine Viererkette setzen (Petkovic bevorzugte die Dreierkette) und sagt, er wolle die Spieler nun zuerst richtig kennenlernen und spüren. Er hat viel telefoniert, vor allem mit jenen Schweizern, die im Klub nicht regelmässig zum Einsatz kamen oder vor Wechseln stehen. Er sagt:
«Ich habe mich eher um die Spieler gekümmert, die bisher noch nicht gross gespielt haben, die anderen sind ja im Rhythmus.»
Daraus ergibt sich auch die Problematik für die mittelbare Zukunft und vor allem für das schwere Spiel gegen den Europameister: Dass einige Schweizer wie Breel Embolo, Xherdan Shaqiri oder Mario Gavranovic bislang noch keine Partien in den Beinen haben.
Kader für die Länderspiele gegen Griechenland (Testspiel in Basel, 1.Sept.), Italien (WM-Qualifikation in Basel, 5.Sept.) und Nordirland (WM-Qualifikation in Belfast, 8.Sept.):
Tor: Sommer, Mvogo, Kobel.
Verteidigung: Akanji, Benito, Elvedi, Cömert, Lotomba, Mbabu, Rodriguez, Schär, Widmer, Zesiger.
Mittelfeld/Sturm: Aebischer, Embolo, Fassnacht, Freuler, Gavranovic, Seferovic, Shaqiri, Sow, Steffen, Vargas, Xhaka, Zeqiri, Zakaria, Zuber.