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Am Donnerstagmorgen treffen Roger Federer und Stan Wawrinka im Halbfinal des Australian Opens aufeinander. Vor der entscheidenden Partie gibt Federer Auskunft über seine Einstellung und Erwartung.
Roger Federer, Sie stehen bei den Australian Open in den Halbfinals. Was ist Ihre wichtigste Erkenntnis?
Federer: Dass ich zwei Spiele über fünf Gewinnsätze hintereinander gegen gute Spieler gewinnen kann. Das war für mich das grösste Fragezeichen. Für mich ist es eine riesige Überraschung, dass ich so gut spiele. Das hätte ich nicht erwartet.
Wirklich nicht?
Nein, niemals. Von Stan aber schon. Wenn ich ehrlich bin, wusste ich bis vor ein paar Tagen nicht einmal, dass wir in der gleichen Tableauhälfte sind. Das alles schien mir viel zu unrealistisch.
Wawrinka sagt, für ihn sei es immer noch etwas Spezielles, gegen Sie zu spielen. Für Sie auch?
Anders, weil wir uns gut kennen, aus dem gleichen Land sind, viel erlebt haben und auch oft miteinander trainieren.
Sie haben 18 von 21 Duellen gegen Wawrinka gewonnen. Hilft das?
Darauf schaue ich nicht wirklich. Gegen viele Gegner habe ich gespielt, als sie noch sehr jung und unerfahren waren.
Verfolgen Sie hier die Australian Open im Livestream.
Wer ist in der Favoritenrolle?
Eher Stan, denke ich. Ich möchte nicht den Druck abschieben, aber eigentlich ist es auch egal, weil es immer noch mein Comeback-Turnier ist. Darum ist diese Frage schwierig zu beantworten.
Wie hat sich Stan Wawrinka in den letzten Jahren verändert?
Früher hat er sich auf Hartbelägen nicht so wohl gefühlt, das ist heute anders.
Dafür respektiere ich ihn enorm. Er hat immer an sich geglaubt und gezeigt, wie weit man mit harter Arbeit kommen kann.
Wie eng ist Ihr Kontakt heute noch?
Ich erinnere mich, dass Stan mich immer seltener angerufen hat. Er hat sein eigenes Wissen und Team aufgebaut. Sicher, ich habe ihn auch schon nach seiner Meinung gefragt. Aber in 95 Prozent der Fälle habe ich ihm Tipps gegeben.
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