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Roger Federer spricht kurz vor dem Turnier in Wimbledon über seinen Lieblingsbelag Rasen, die Reiserei mit seinen Kindern und mögliche Perspektiven nach seinem Karrierenende
Roger Federer: Es ist nur gerecht so. Man muss sich einfach daran erinnern, dass früher drei Grand Slam-Turnier auf Rasen entschieden wurden, auch bei den US Open und den Australian Open. Heute gilt das nur noch für Wimbledon. Stattdessen wird vom späten Sommer bis in den Frühling der nächsten Saison auf Hartplätzen gespielt. Es war richtig, dass Wimbledon irgendwann ein Zeichen gesetzt und gesagt hat: Wir spielen bei uns eine Woche später, machen so den Weg frei für eine verlängerte Rasensaison. Ich bin glücklich über diese Entwicklung.
Ich bin sicher, dass das Niveau der Matches besser wird. Ja, ganz klar. Die Spieler werden an den verschiedenen Standorten eine bessere Vorbereitung haben. Sie werden in vielen Fällen auch eine grössere Pause zwischen Sand- und Rasensaison haben. Und sie werden mehr auf Rasen spielen. Für mich sind diese Rasenwochen das absolute Highlight, die schönste Zeit.
Es ist viel leichter, als ich gedacht habe. Natürlich gibt es hier und da Problemchen, aber andererseits weiss ich: Ohne meine Familie würde ich gar nicht mehr Tennis spielen, da wäre ich jetzt nicht mehr unterwegs. Wir sind ein eingespieltes Team, in dem meine Frau natürlich die Hauptlast mit den Kindern trägt. Dafür bin ich ihr jeden Tag dankbar, dass sie mir so den Rücken freihält. Früher hatte ich immer nur die Vision, als Tennisspieler mit einem Coach unterwegs zu sein. Erst viel später kam der Wunsch, mit einer Familie durch die Welt reisen zu können. Deshalb ist das jetzt auch ein ganz anderes Leben, ein ganz anderer Abschnitt für mich. Die ersten zehn Jahre auf der Tour waren total anders als die letzten sechs.
Es ist für sie eine grosse Freude umher zu reisen. Sie haben mittlerweile überall auf der Welt ihre Freundinnen und Freunde, wissen auch meistens, was sie an den Schauplätzen zu erwarten haben. Es ist insgesamt sehr schön, was sie so alles in einem Jahr erleben können: Die Kulturen, die Sprachen, die vielen Eindrücke.
Es ist eher so, dass sie sagen. Müssen wir hier schon wieder weg? Oder: Wann fahren wir wieder nach Australien? Dann sage ich: In neun Monaten. Dann sagen sie: Nein, wir wollen da aber jetzt hin. Eigentlich gefällt es ihnen aber überall gut.
Zufriedenheit ist das falsche Wort. Ich bin dankbar, dass er sich Zeit für diese Partnerschaft nimmt. Wichtig sind mir einfach die gegenseitigen Gespräche, dieser Meinungsaustausch. Das ist eine wunderbare Erfahrung. Wir reden über vieles, über Gott und die Welt sozusagen. Tennis spielt gar nicht mal die Hauptrolle.
Er hat dem Tennis gutgetan, gar keine Frage. Die Rückkehr vieler bekannter Gesichter von früher hat den Sport auch für Menschen interessanter gemacht, die dem Tennis sonst nicht so intensiv folgen. Und man muss sagen: Viele Spieler haben in ihrer Entwicklung noch einmal einen Schub bekommen, einer wie Nishikori zum Beispiel.
Nein, das wäre nichts für mich. Ich sehe ja selbst, wie aufreibend die Arbeit für all jene ist, die um mich herum arbeiten. Es ist eigentlich ein 24-Stunden-Job, sieben Tage die Woche. Das brauche ich nach zwei Jahrzehnten als Berufsspieler sicher nicht. Dem Tennis selbst werde ich aber ganz sicher verbunden bleiben. Wie genau, das weiss ich selbst noch nicht. Ich habe schon Lust, weiter Schaukämpfe zu spielen, auch für meine Stiftung aktiv zu sein. Schauen wir mal, noch bin ich nicht im Ruhestand.
Aber sie haben auch noch eine harte Strecke vor sich, um ganz nach oben zu kommen. Es dauert heute einfach länger, um seine ganze Klasse zu erlangen. Aber wichtig ist, dass es eine Belebung und frisches Blut gibt. Ich freue mich für jeden jungen Burschen, der voran marschiert. Ich bin auch immer offen für Tipps, trainiere mit ihnen.
Ich kenne das Datum nicht. Im Moment arbeite und trainiere ich so, dass es einfach weitergeht. Ich bin fit, fühle mich gut, sehe mich in der Lage, jederzeit Titel zu holen. Das Gefühl und dieses Wissen brauche ich auch.