EHC Olten
Remo Hirt, der Dreifünftel-Lewandowski

Der EHC Olten verwandelte gegen den EHC Visp einen 0:4-Rückstand zehn Minuten vor Schluss noch in einen 5:4-Sieg nach Verlängerung. Hautpdarsteller in dieser furiosen Aufholjagd war Remo Hirt, dem innert knapp vier Minuten ein Hattrick gelang.

Marcel Kuchta
Drucken
Drei Tore innert knapp vier Minuten: Oltens Remo Hirt.

Drei Tore innert knapp vier Minuten: Oltens Remo Hirt.

Bruno Kissling

Remo Hirt, Robert Lewandowski erzielte für Bayern München innert neun Minuten fünf Tore. Sie brauchten fast gleichzeitig gegen Visp für drei Tore vier Minuten. Wie haben Sie als Dreifünftel-Lewandowski geschlafen?

Remo Hirt: Geträumt habe ich nicht wirklich von meinen Toren. Es war einfach wichtig, dass wir das Spiel noch wenden konnten und gewannen. Vor allem nach dem schwachen zweiten Drittel.

Was ist dann in der zweiten Drittelspause passiert?

Wir haben uns gegenseitig wachgerüttelt. Im ersten Drittel hatten wir schon recht viele Chancen, aber erzielten kein Tor. Als wir dann das erste Tor erzielten, war das wie eine Initial-Zündung. Das hat uns befreit und beflügelt.

Kann ein einziges Tor tatsächlich derart befreiend wirken?

Es ist die Euphorie, die einem in diesen Momenten hilft. Und man muss auch sagen, dass Visp am Ende stark abgebaut hat und fast stehend K.O. war.

Sehr erstaunlich, wenn man 4:0 vorne liegt.

Allerdings. Normalerweise sollte man da strotzen vor Selbstvertrauen.

Wie haben sie ihre drei Tore erlebt?

Das erste war Abpraller während eines Powerplays. Da hatte ich das leere Tor vor mir. Beim zweiten kam ich frei zum Schuss im Slot. Und beim dritten war ein Gestocher vor dem Visper Tor, nach welchem ich den Puck schliesslich ins Tor wischen konnte.

Wie waren die Reaktionen ihrer Mitspieler nach dem Spiel?

Es gab natürlich den einen oder anderen Spruch. Einer meinte, ich hätte die drei Tore auch etwas früher erzielen dürfen (lacht).

Kostet Sie der Hattrick etwas?

Nein, nur der Goalie muss zahlen, wenn er einen Shut-out schafft.

Ist das nicht unfair?

Es hat ja niemand befohlen, dass man Goalie werden muss (lacht).

Letzte Saison erzielten Sie inklusive Playoffs in über 60 Spielen zehn Tore. Jetzt in einem einzigen gleich drei. Gibt es da eine Erklärung dafür?

Hirt: Ich mache sicher nicht in jedem Spiel drei Tore. Aber letzte Saison war für mich schon eher verhalten, vor allem während der Qualifikation. In den Playoffs lief es dann besser.

Wieso die Leistungssteigerung?

Ich fühle mich sicher besser. Wir spielen unter Heikki Leime auch ein gutes System mit viel Passen und Laufen. Das kommt mir entgegen.

Lewandowskis fünf Treffer am gleichen Abend: