Die Qualifikation schliessen die Reinacherinnen mit den Innerschweizerinnen Enzler, Rhyner und Bolinger auf Platz zwei ab. Nach dem Playoff-Halbfinal ist dann die Luft draussen.
Rahel Enzler, Noemi Ryhner und Vanessa Bolinger, die drei Innerschweizerinnen in Reinacher Diensten, schlossen die Frauen-Meisterschaft ohne Medaille ab. Nach dem Playoff-Halbfinal-Aus ging auch das Spiel um Platz 3 verloren.
Platz zwei hinter den Ladies Lugano hatte sich Reinach eine hervorragende Ausgangslage für die Playoffs geschaffen, doch nach dem Out in den Halbfinals gegen die ZSC Lions und der Niederlage im kleinen Final gegen Neuenburg (1:7) stehen die Aargauerinnen ohne Medaille da und sehen sich um die Anstrengungen einer guten Saison geprellt. Rahel Enzler (Bild), mit 55 Punkten aus 25 Partien eine der erfolgreichsten Skorerinnen der Frauen-Meisterschaft, versucht auch in der Enttäuschung das Positive zu sehen: «Am Ende hat nichts mehr zusammengepasst, die Luft war nach der engen Serie gegen die ZSC Lions draussen. Trotzdem dürfen wir auf eine tolle Saison zurückblicken.»
Auch für Noemi Ryhner überwiegt nach der ersten Enttäuschung das Positive: «Wir haben in der Tat eine gute Saison gespielt, es ist einfach schade, dass wir uns nicht belohnen konnten.» Die Enttäuschung sei nach den Niederlagen – je eine in der Verlängerung und im Penaltyschiessen – gegen die ZSC Lions «grösser gewesen als nach der Niederlage im kleinen Final. Wir spielten im Halbfinal auf Augenhöhe mit dem Gegner, allerdings fehlte uns auch ein wenig das Wettkampfglück zum Erfolg.»
Dass in der entscheidenden Meisterschaftsphase gleich drei Teamstützen fehlten, darunter auch die Innerschweizerin Nadine Hofstetter, ist für beide zwar ein Erklärungsversuch, aber bei weitem keine Ausrede. Immerhin hatte sich die Seewener Torhüterin Vanessa Bolinger nach ihrer Knieverletzung rechtzeitig für die Playoffs zurückgemeldet.
Für beide ist die Frauen-Weltmeisterschaft vom 4.–14. April 2019 in Espoo (FIN) das nächste Ziel, beide glauben an ein Aufgebot. Eine Bestätigung allerdings fehlt noch, das Aufgebot wird erst in diesen Tagen erlassen. Enzler und Ryhner haben sämtliche Testspiele der Nati auf dem Weg zur WM bestritten und dürften im Team der Zuger Nationaltrainerin Daniela Diaz gesetzt sein. Beide werden auch in der kommenden Saison bei Reinach spielen «und wieder angreifen», wie Noemi Ryhner prophezeit. Sie sei sich sicher, «dass wir wieder vorne mitmischen können.»
Für Rahel Enzler wird die kommende Spielzeit die vorerst letzte Saison in der Schweiz sein: Seit längerem steht fest, dass sie ab 2020 in der amerikanischen Top-Universitätsliga, im Team der University of Maine, spielen wird. Auch Noemi Ryhner könnte sich ab 2020 nach dem Lehrabschluss eine Karriere-Fortsetzung im Ausland vorstellen.