Fussball
Der FC Meggen gibt ein Lebenszeichen im Abstiegskampf

3. Liga, Gruppe 1: Das abstiegsgefährdete Meggen knöpft Favorit Baar beim 4:4 einen Punkt ab.

Michael Wyss
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Cäsar Grüter, Goalie FC Meggen.

Cäsar Grüter, Goalie FC Meggen.

Bild: Michael Wyss

«Wir werden die Klasse halten», zeigte sich Meggens Trainer Reto Zihlmann zuversichtlich. Das darf der 58-jährige Stadtluzerner sein, denn sein Team (6 Punkte) startet mit einer Hypothek von lediglich einem Punkt auf Muotathal in die Rückrunde. Ob diese Rangierung auch zum Verbleib in der Liga genügt, hängt von der Anzahl an Zentralschweizer-Absteiger aus der 2. Liga Inter ab.

Das unter dem Strich klassierte Meggen knöpfte dem Aufstiegsaspiranten Baar im letzten Spiel der Vorrunde ein 4:4 ab. «Wir kassierten den Ausgleich in der 101. Minute. Das ist schon sehr bitter, wenn man für einen starken Auftritt nicht mit dem Sieg belohnt wird. Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, was sie leisteten», so Zihlmann. Auch gegen Leader Erstfeld punktete Meggen auswärts Mitte September (4:4). Der Trainer sagt:

«Wir haben gegen zwei Topteams der Gruppe 1 gezeigt, welche Qualitäten in diesem Team schlummern. Mit der Punkteausbeute bin ich natürlich nicht zufrieden, denn wir haben von den insgesamt sieben kassierten Niederlagen viermal mit einem Tor Differenz verloren.»

Keine Sorgen macht sich Sportchef Remo Schürmann: «Dieses Team wird seinen Weg meistern. Ich bin zuversichtlich, wir bleiben ein Drittligist. Reto Zihlmann leistet hervorragende Arbeit bei uns. Er lebt den Fussball.»

Gute Zusammenarbeit mit dem FC Adligenswil

Dass Meggen vor einer schwierigen Saison mit 14 Abgängen im Sommer steht, war sich Zihlmann bewusst. «Ich startete in Muotathal beim ersten Meisterschaftsspiel mit elf Spielern, jetzt habe ich 27 Mann im Kader. Wir haben praktisch alles Eigengewächse und Spieler, die mit dem FC Meggen verwurzelt sind. Die Identifikation geniesst Priorität.» Die Stufen A-, B- und C-Junioren (Total sechs Teams) spielen mit Adligenswil in einer Spielvereinigung, unter anderem spielen die Ba- und Ca-Teams in der Youth League (höchste Juniorenliga): «Beide Vereine profitieren von diesem Zusammenschluss. Es ist eine Win-win-Situation», weiss Zihlmann.

Vorentscheidendes Duell mit dem FC Muotathal

Zurück zum Fanionteam. Das sportliche Ziel ist klar: «Ligaerhalt. Ich bin guten Mutes, dass wir das packen werden. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut und wir sind zuversichtlich für den Frühling», so Meggens Captain und Torhüter Cäsar Grüter. «Was uns in der Vorrunde oft fehlte, war die Routine, Cleverness und Abgebrühtheit. Doch der Auftritt gegen Baar spricht für die Equipe. Das war eine Charakterleistung», so Grüter (24), der seit gut acht Jahren im Fanionteam das Tor hütet. Das Eigengewächs sagt: «Wegweisend wird das erste Spiel in der Rückrunde gegen den direkten Konkurrenten Muotathal sein. «Der Sieg wird dann Pflicht sein.» Bis dann sollte Zihlmann, dessen Team ein Durchschnittsalter von 22 Jahren hat, auch wieder mehr oder weniger aus dem Vollen schöpfen können.

«Nebst dem Aderlass auf die neue Saison hin, hatte ich in der ersten Meisterschaftshälfte auch acht Stammspieler, die verletzt waren. Das habe ich in meiner Trainerlaufbahn noch nie erlebt.»

Warum steigt Meggen nicht ab? Zihlmann: «Die Qualität für die 3. Liga ist vorhanden und wir werden den nötigen Willen aufbringen, in der 3. Liga zu bleiben. Die 3.-Liga-Zugehörigkeit ist ein Muss für unseren Verein, mit der super Infrastruktur und unserem Nachwuchsbereich.» Übrigens, Zihlmann, der seinen Vertrag am Wochenende um zwei weitere Jahre verlängerte, ist als Trainer noch nie abgestiegen. Wenn das kein gutes Omen ist.