Vancouver
Prognose: Gold für Cologna & Co.

Zugegeben es ist etwas weit hergeholt und als Vergleich vielleicht nicht ganz lupenrein: Aber nach Berechnungen von a-z.ch holt die Schweizer Langlaufstaffel heute sensationell Gold. Ernsthaft betrachtet könnte aber eine Bronzemedaille durchaus im Rahmen der Möglichkeiten des Schweizer Teams um Dario Cologna liegen.

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Dario Cologna

Dario Cologna

Keystone

Die Langläufer nehmen die heutige Staffel mit der gleichen Aufstellung in Angriff wie zuletzt im Weltcup. Startläufer Toni Livers und Curdin Perl absolvieren die Abschnitte in der klassischen Technik, Remo Fischer und Schlussläufer Dario Cologna jene im Skating-Stil.

Um die Aufstellung war bis zum letztmöglichen Zeitpunkt ein Geheimnis gemacht worden. Die Crux besteht für die Schweizer jeweils darin, auf den beiden Klassisch-Abschnitten den Kontakt zur Spitze nicht zu verlieren. Deshalb stand als Alternative zur Diskussion, statt Perl 15-km-Olympiasieger Cologna im Diagonalstil laufen zu lassen.
Rang 4 wurde schon erreicht

Die Reihenfolge Livers, Perl, Fischer, Cologna war Ende November bei der einzigen vorolympischen Weltcup-Staffel in Beitostölen (No) erstmals ausprobiert worden. Mit Rang 6 und nur 20 Sekunden Rückstand auf Sieger Norwegen verlief der Test sehr erfreulich. Das Quartett hat seit März 2007 sechs gemeinsame Staffel-Rennen bestritten. Das auf dem Papier beste Resultat schaute heraus, als es beim Debüt von Cologna in Falun zu Rang 4 reichte.
Theoretisch liegt Gold drin
Nimmt man aber hingegen die Zeiten aus dem 15-km-Rennen als Massstab und addiert diese für alle startenden Teams, dann wird die Schweiz überlegen Olympiasieger in der 4x10-km-Staffel. Rechnet man die Zeitdifferenzen auf die kürzere Distanz herunter so holt die Schweiz mit einer Endzeit von 1 h 32 m 2 s einen Vorsprung von rund 20 Sekunden auf die zweitplatzierten Italiener und 27 Sekunden auf die drittplatzierten Schweden heraus. Frankreich, Russland und Tschechien werden auf die Ehrenplätze verwiesen und Mitfavorit Norwegen landet abgeschlagen mit 2 Minuten 40 Sekunden nur 10 der insgesamt 14 Mannschaften (was aber unter anderem auch auf Peter Northugs Absturz im Einzelrennen zurückzuführen ist). Goldige Aussichten für die Schweiz also.
(pat, si)