Während Borussia Dortmund auf die Siegesstrasse zurückfindet, gewinnt Mönchengladbach das Derby gegen Köln. Derweil gibt eine schillernde Figur ihr Comeback, was aber nicht nur für Freude sorgt. Die internationalen Fussballgeschichten des Wochenendes.
Eine der schillerndsten Figuren des Fussballs ist zurück auf dem Rasen. Nach überstandener Verletzung stand Neymar am Samstag erstmals in dieser Saison für den PSG auf dem Feld. Er wird während des gesamten Spiels ausgepfiffen – von den eigenen Fans! In der Nachspielzeit schiesst er sein Team mit einem Fallrückzieher zum 1:0-Sieg gegen Strasbourg. «Es ist traurig, aber ich habe von nun an nur noch Auswärtsspiele», sagt er nach der Partie.
Um Neymar rankten sich während der Transferperiode zahlreiche Wechselgerüchte. Der Brasilianer wollte weg aus Paris und zurück zu seiner alten Liebe, dem FC Barcelona. Mit seinem Auftritt am Samstag hat der Superstar aber aufgezeigt, warum er vor zwei Jahren für astronomische 222 Millionen Euro verpflichtet wurde.
Bei Borussia Mönchengladbach sind mit Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Breel Embolo vier Schweizer Nationalspieler unter Vertrag. Im 100. Rheinischen Derby auswärts in Köln stehen alle in der Startaufstellung und spielen durch. Nach zehn Spielminuten zittert ein erstes Mal die Querlatte, Zakaria hält nach einem Kölner Klärungsversuch kompromisslos drauf und trifft Aluminium. Embolo leistet derweil vier Minuten später vor dem einzigen Treffer der Partie einen Effort im Mittelfeld. Sein Pass kommt via Kölns Verteidiger Kingsley Ehizibue zu Stürmer Alassane Pléa, der ohne Mühe zur Gäste-Führung einschiebt. In der zweiten Halbzeit stehen auch vermehrt Verteidiger Elvedi und Goalie Sommer im Fokus, weil die Kölner den Ausgleich suchen. Dank mehreren starken Interventionen hält Sommer seinen Kasten sauber und beschert seiner Mannschaft damit den zweiten Sieg in dieser Spielzeit.
Im Spiel zwischen dem FC Augsburg und der Eintracht aus Frankfurt stehen zwei Schweizer in der Startelf ihres Teams. Ruben Vargas fällt für Augsburg schon in der ersten Minute auf, als er aus vollem Lauf für Florian Niederlechner querlegt, dieser aber an Frankfurt-Schlussmann Kevin Trapp scheitert. Später wird aber gerade dieser Niederlechner zum Matchwinner. In der 43. Minute trifft er mit einem wunderschönen Schlenzer zum 2:0 und in der Nachspielzeit blockt er einen Schuss, der zum Ausgleich geführt hätte. Während Vargas während 75 Minuten eingesetzt wird, musste Djibril Sow bei Frankfurt bereits zur Pause weichen. Am Ende feiert Augsburg, der Klub des Schweizer Trainers Martin Schmidt, den ersten Saisonsieg.
Zurück in der Erfolgsspur ist Borussia Dortmund. Im Spiel gegen Leverkusen stehen Roman Bürki und Manuel Akanji 90 Minuten auf dem Feld und helfen mit, den 4:0-Sieg zu sichern. Der Erfolg verschafft Trainer Lucien Favre Luft, nachdem er nach der Niederlage gegen Aufsteiger Union Berlin bereits angezählt worden war.
Im Spitzenkampf zwischen Leipzig und Bayern München gab es keinen Sieger. Robert Lewandowski brachte Bayern früh in Führung, Emil Forsberg egalisierte kurz vor der Pause per Elfmeter zum 1:1-Endstand.
Xherdan Shaqiri, zuletzt der grosse Abwesende im Nationalteam, kam bei seinem Klub Liverpool zu einem Kurzeinsatz. Gegen Newcastle United durfte er in den letzten Minuten mithelfen, den 3:1-Vorsprung über die Zeit zu retten. Kurz zuvor musste Fabian Schär beim Gegner ausgewechselt werden. Der Innenverteidiger verletzte sich bei einem Zusammenprall, eine genaue Diagnose steht aus.
Im Alter von 93 Jahren ist Rudolf Gutendorf gestorben. Der Deutsche wurde als «Rekordtrainer» bekannt. Insgesamt betreute er 32 Nationalteams und 55 Klubs – teilweise auch gleichzeitig. Von 1995 bis 1960 war er Trainer beim FC Luzern, wo er einen Cupsieg feiern konnte. Es war das längste Engagement in Gutendorfs Karriere.