Dreifach-Sieg für die Schweiz im Mountainbike-Rennen der Frauen bei den Olympischen Spielen in Tokio. Das sagen die Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand, die in Tokio Schweizer Sportgeschichte schrieben.
Gold für Jolanda Neff, Silber für Sina Frei, Bronze für Linda Indergand bei den Olympischen Spielen in Tokio. Das gab es in der Schweizer Olympia-Geschichte erst zwei Mal: 1924 in Paris am Pferdpauschen: Gold für Josef Wilhelm, Silber für Jean Gutweniger, Bronze für Antoine Rebetez. Und 1936 in Berlin holte Georges Miez im Bodenturnen Gold vor Josef Walter und Eugen Mack. Nun gelingt das mit Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand erstmals einem Schweizer Frauen-Trio.
«Ich habe schwierige Jahre hinter mir, das war hart. Ich wusste nie, ob ich es schaffen würde, es noch einmal zurück an die Spitze zu schaffen. Ich habe die beste Familie, mein Team und meinen Freund hinter mir. Egal, was hier heute passiert wäre, sie stehen hinter mir. Es war mein Ziel, es zu geniessen, das ist mir gelungen. Es war ein perfektes Rennen. Es ist eine mega harte Strecke und ich wusste, dass es ein brutal hartes Rennen geben wird. Ich habe versucht, in den Abfahrten, nicht zu schnell zu fahren, und kühlen Kopf zu bewahren. Ich konnte das ganze Rennen hindurch einen guten Rhythmus fahren. Ich hatte gute Erinnerungen an den Testevent 2019, den ich gewinnen konnte. Jetzt zahlt sich unsere Vorbereitung aus. Jeden Dezember habe wir Techniktraining und am Morgen hat sich durch den Regen alles verändert. Dass wir das so schnell umsetzen konnten, hat den grossen Unterschied zur Konkurrenz gemacht. Letztmals gewann ich 2019 hier in Tokio beim Testevent vor Zuschauern ein grosses Rennen. Ich hoffe, ich wache nicht auf und alles war nur ein Traum.»
«Unglaublich, unfassbar, wahnsinnig. Dass wir drei alle auf einmal eine Medaille gewinnen, macht mich unglaublich stolz. Bei meinen ersten Olympischen Spielen mit zwei anderen Schweizerinnen auf dem Podium stehen zu dürfen, ist das Tüpfelchen auf dem I. Ich bin überglücklich. Wir hatten eine super Vorbereitung, waren vor dem Start noch eine halbe Stunde auf der Strecke, weil sich durch die Regenfälle viel verändert hat, das hat sich ausgezahlt. Ich habe von Anfang an eine Medaille geglaubt.»
«Es ist ein Kindheitstraum, der wahr wird. Dass ich mit Jolanda und mit Sina mit zwei anderen Schweizerinnen auf dem Podest stehe, macht es noch schöner. Richtig daran geglaubt habte ich erst auf der Zielgeraden. Es war mega lässig, konnte ich mit Sina fahren. Unglaublich, dass wir jetzt zu dritt auf dem Podest stehen. Ein riesiges Dankeschön an alle, die hier und auch Zuhause eine unglaubliche Arbeit geleistet und Daumen gedrückt haben. Es war lässig, konnte ich mit Sina fahren. Ich bin absolut sprachlos. Das ist das Schönste, was man als Sportlerin erleben kann.»