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Stürmer Rildo vom brasilianischen Fussball-Erstligisten Vasco da Gama bricht Joao Paulo vom Stadtrivale Botafogo Schien- und Wadenbein und wird dafür zunächst bis zur Rückkehr des Opfers gesperrt. Doch nun wurde die Sanktion auf fünf Spiele reduziert. Eine Farce.
Das Foul ist brutal und schmerzhaft. Rildo vom brasilianischen Erstligisten Vasco da Gama bricht seinem Gegenspieler Joao Paulo am 19. März im Carioca-Derby gegen Botafogo mit seinem rüden Einsteigen das Schien- und Wadenbein. Joao Paulo fällt wohl mindestens sechs Monate aus. Inzwischen ist das Foul ein Fall für die Sportjustiz. Und die bekleckert sich nicht mit Ruhm.
Eine Woche nach dem Vorfall hatte der Sportgerichtshof (TJD) von Rio de Janeiro den 29-Jährigen noch exemplarisch bis zur Rückkehr seines «Opfers» ins Training, maximal jedoch für sechs Monate gesperrt. Am Donnerstag folgten eine fragwürdige Kehrtwende und eine drastische Strafminderung: Die Sperre wurde vom selben Gerichtshof auf lediglich fünf Spiele reduziert.
Um den Fall endgültig zur Farce zu machen, gilt das neue Urteil nur für den Wettbewerb, in dem das Foul stattfand: die längst beendete Campeonato Carioca, die Regionalmeisterschaft von Rio, die erst im kommenden Jahr wieder im stattfindet. Rildos Vertrag endet im Dezember, womit die Sperre bei einem Wechsel zu einem Klub in einem anderen Bundesland gar völlig hinfällig würde.
Schon im Spiel, das Vasco da Gama mit 3:2 gewann, hatte die Entscheidung des Schiedsrichters, Rildo für das fatale Foul nur Gelb zu zeigen, für viel Unverständnis gesorgt. Der Unparteiische Leonardo Garcia Cavaleiro ist im Gegensatz zum Vasco-Profi seltsamerweise auch ohne Gerichtsurteil seitdem nicht mehr im Einsatz. Affaire à suivre... (SID/sih)