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Sport (LiZ)
Die Limmattaler verlieren gegen Wettswil-Bonstetten mit 1:2. Ärgerlich, da Schlieren durch einen Kopfball von Preite in Front ging, und der Siegtreffer für Wettswil-Bonstetten erst in der Nachspielzeit fiel.
Die Schlieremer, welche vorzüglich in die 3.-Liga-Rückrunde gestartet waren, erhielten schon beim Blick auf des Gegners Aufstellung einen ersten Dämpfer. Nicht weniger als sechs Spieler bei Wettswil-Bonstetten gehörten eigentlich der ersten Mannschaft an, welche zu den Spitzenteams der 1. Liga Classic zählt. Auch wenn es sich dabei – wie FCWB-Trainer Bellis ausdrücklich festhielt – um Spieler handelte, welche im Fanionteam nicht regelmässig zum Einsatz kommen und teilweise gleich selbst um einen Einsatz in der zweiten Mannschaft gebeten hatten, starteten die Schlieremer wohl auch deshalb sehr zurückhaltend in die Partie.
Der Respekt vor dem verstärkten Gegner war spürbar, das Team von Beat Studer zog sich etwas zurück. Dies führte dazu, dass die Wettswiler zwar mehr Ballbesitz, aber keine wirklichen Torchancen hatten. Nach rund 20 Minuten kamen dann auch die Gäste besser ins Spiel, Torchancen blieben aber in der ersten Hälfte Mangelware und so ging die erste Halbzeit folgerichtig torlos zu Ende. In der zweiten Halbzeit spielten die Schlieremer konsequenter mit und kamen so auch zu ersten besseren Chancen.
So vergab Preite kurz nach Anpfiff eine grössere Chance. In der 64. Minute kam erneut Preite im Strafraum zu Fall, die Schlieremer Rufe nach einem Penalty verhallten aber wohl zu Recht ungehört. Der anschliessende Einwurf glich eher einer Flanke, welche Preite per Kopf zur Führung verwertete. Da die Schlieremer Verteidigung weiterhin solid stand, konnten die Wettswiler Angriffe meist frühzeitig abgefangen werden. In der 80. Minute rückten die Schlieremer bei einem Angriff allerdings etwas gar weit auf, Paradiso verlor einen Ball und den anschliessenden Konter verwertete Nussbaumer kaltblütig. Doch für den FC Schlieren kam es noch schlimmer, in der 92. Minute durfte der FC Wettswil-Bonstetten nochmals einen Eckball treten und Pascal Bonnemain, sonst Spieler im Fanionteam, köpfte diesen ins Schlieremer Tor.
Damit musste der FC Schlieren ohne Punkte die Heimreise antreten. «Wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen», zeigte sich Adrian Kraft, welcher im Winter von Wettswil nach Schlieren gewechselt war, selbstkritisch. Beat Studer zeigte sich enttäuscht: «Es war insgesamt kein hochstehendes Spiel, Wettswil hatte aber mehr stehende Bälle. Ich denke dennoch, dass ein Unentschieden leistungsgerechter gewesen wäre.» Für die Schlieremer gilt es nun weitere Ausrutscher zu vermeiden, wollen sie an Srbija dranblieben.
«Ich hoffe nun, dass Carsten auch gegen Niederweningen und Srbija mit ein paar Spielern aus der ersten Mannschaft antritt», kann sich Studer einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen. Carsten Bellis dazu: «Wir brauchen Punkte, ob der Gegner dabei Schlieren heisst, spielt keine Rolle. Und dies wird in den Spielen gegen Niederweningen und Srbija nicht anders sein.» Die Schlieremer hätten gegen etwas Schützenhilfe sicher nichts einzuwenden.