In der Fremde gab es ein wahrer Torrausch: Durch einen überzeugenden 11:6-Sieg gegen Unihockey Langenthal Aarwangen setzt sich Unihockey Limmattal an der Spitze fest.
Die Männer des Unihockey Limmattal mussten auch im vierten Spiel wieder auswärts antreten. Diesmal hiess der Zielort Langenthal, es wartete das Zweitligateam des NLB-Vereins Unihockey Langenthal Aarwangen (ULA). Für einmal überpünktlich angekommen, hatten die Männer an diesem schönen Oktobertag genügend Zeit, sich zu überlegen, wie man für einmal nicht das 0:1 erhält und zum Beginn des Spiels einem Rückstand nachrennen muss.
Genützt hat es wenig, ULA führte schon nach wenigen Minuten 1:0. Dennoch schien die lange Matchvorbereitung nicht vollends für die Katz gewesen zu sein, immerhin schafften es die Limmattaler noch vor der ersten Pause das Spiel vollständig umzukehren und gleich mit 5:1 in Führung zu gehen.
Es folgten die obligaten Sprüche, die Naturgesetzen gleich in solchen Situationen fallen: «Da können wir ja locker weiterspielen» (Gesetzmässigkeit 1) mit den obligaten Ermahnungen des Trainers «das Spiel ist noch nicht vorbei, genau so konzentriert weiterspielen» (Gesetzmässigkeit 2). Genützt hat es nichts (Gesetzmässigkeit 3) innerhalb von 5 Minuten stand es 5:5 und das Spiel konnte wieder von vorne losgehen.
Fast schon kurios
Alle Spieler haben nach der Pause um ein paar Prozent nachgelassen und erhielten postwendend die Quittung. Die vier Tore für ULA erfolgten zweimal aus einer Unterzahlsituation der Limmattaler, zweimal führten individuelle Fehler zu den Gegentreffern. Endlich schafften es die Limmattaler, sich wieder aufzuraffen und konnten wieder die nötigen Prozentpunkte zulegen. Es resultierten 4 Tore für die Limmattaler in Serie, gespielt waren keine 30 Minuten und die Anzeigetafel zeigt schon 9 Treffer für die Limmattaler an, was rekordverdächtig ist. In der 33. Minute war dann wieder ULA dran und konnte auf 6:9 verkürzen – fast schon kurios, dass nur ein Tor aufs Mal fiel und nicht wie bisher 4 bis 5 in Serie. Generell schienen die Skorer auf beiden Seiten etwas erschöpft, schliesslich gab es 9 Tore in 13 Minuten im zweiten Drittel – beziehungsweise 15 Tore in 33 Minuten. Vielleicht wollten die Langenthaler aber auch einfach den Kollegen am Schiedsrichtertisch eine Pause gönnen, und bei den Limmattalern wollte niemand das 10. Tor schiessen und damit den obligaten Kuchen oder den Eistee mitbringen. Was für ein Kontrast zu den drei Törchen in 60 Minuten im Spiel zwischen Bremgarten und Lenzburg.
Jedenfalls gab es in der zweiten Hälfte des Spiels noch ganze zwei Tore und beide fielen nicht aus dem regulären Spiel: Ein Penaltytor, verwertet durch Luca Hänni, und eines ins leere Tor von Yannick Miller zum Schlussresultat von 11:6. So gab es also doch noch ein deutliches Resultat für die Limmattaler, die sich den Sieg durch eine über weite Strecken konzentrierte Defensivleistung und eine erfolgreiche Offensive – mittlerweile die erfolgreichste der Gruppe – verdienten.