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Sport (LiZ)
Lange Zeit tat sich Erstliga-Absteiger Dietikon bei Aufsteiger Iliria Solothurn schwer, die Leistungsdifferenz erkenntlich zu machen. Am Schluss fiel dieser budgetierte Sieg allerdings ein, zwei Tore zu hoch aus.
Nach dem frühen Führungstreffer durch einen Flachschuss von Jelec (9.) liessen die Zürcher die Konsequenz in ihren Aktionen vermissen. «Wir wussten, dass es kein einfaches Spiel gegen die Mannschaft vom Tabellenende geben wird und wir konnten in der ersten Halbzeit nicht das umsetzen, was ich verlangt habe», äusserte Dietikons Cheftrainer Goran Ivelj seine Unzufriedenheit.
Sein Team habe sich zu wenig bewegt, zu wenig Anspielmöglichkeiten erarbeitet, zu wenig entschlossen agiert und zu lange den Ball in den eigenen Reihen gehalten. Diese fehlende Konsequenz bei den Gästen versuchte der solothurnische Albaner-Verein zu nützen und wirkte speziell über die rechte Seite angriffig. Allerdings scheiterten die «Adler» zu oft an ihren technischen Mängeln, sodass ihre Offensivvorstösse versandeten. Gefährliche Szenen aus dem Spiel heraus gab es beidseits nicht, den Offensivbemühungen fehlte der Druck.
Die zweite Hälfte ging Iliria aktiver an, man konnte aber die Limmattaler nicht genügend herausfordern. Vielmehr gelang den Besuchern in der 56. Minute der zweite Treffer durch einen Kopfball von Alfred. In einer Phase mit einem Mann weniger – Cajic musste wegen einer Verletzung gepflegt und in der 63. Minute durch Barbosa ersetzt werden – gelang den Platzherren durch Elezi der Anschlusstreffer (62.).
«Es war ein guter Schuss, wobei wir es zu locker genommen haben», räumte Ivelj ein. Die Solothurn-Albaner blieben in der Vorwärtsbewegung und öffneten damit den Dietikern Räume. Diese Offerte nahmen sie mit einem Doppelschlag innert zwei Minuten durch Senincanin (65.) und Capone (67.) an. Beim 1:3 war Capone der Passgeber auf die linke Seite, beim 1:4 Senincanin nach rechts. «Wir wussten, dass wenn wir das 1:3 und das 1:4 schiessen, unser Gegner zusammenfallen wird, was so auch passiert ist», hielt Ivelj fest.
Die Zürcher, die nach dem Anschlusstreffer einen Gang höher schalteten und dieses Level beibehielten, konnten durch den lauffreudigen Alfred mit seinem Doppelpack – seinen Treffern zwei und drei des Tages – in den Schlussminuten gar noch auf 1:6 erhöhen (84. und 93.). «Wir sind in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel gekommen, müssen allerdings auch Sachen korrigieren, wenn wir am nächsten Samstag zu Hause gegen den Gruppenfavoriten und Aufstiegsaspiranten NK Pajde bestehen wollen», blickt Ivelj nach vorne.
Mittleres Brühl Solothurn. – 200 Zuschauer. – SR Hagmann. – Tore: 9. Jelec 0:1; 56. Alfred 0:2, 62. Elezi 1:2, 65. Senincanin 1:3, 67. Capone 1:4, 84. Alfred 1:5, 93. Alfred 1:6.
Iliria: Obrecht; Thaqi (68. Raimi), Jahiu, Haljimi, Sulejmani; Januzaj, Mustafi (76. Dakaj); Bianco, Redzepi (68. Klevis Haziri),Sadrji; Elezi.
Dietikon: Gammel; Norelli, Kucera, Kavka, Moreno Asencio; Jelec (89. Merendino), Eba Eba; Senincanin, Cajic (64. Barbosa), Alfred; Capone (85. Bogdanovic).
Bemerkungen: Iliria ohne Pozan, Demiri (beide verletzt), Corti (krank), Polisi (Ferien) und Arifi (anderes Team). Dietikon ohne Naim Haziri (gesperrt) und Vecchié (abwesend). – 79. Capone Lattenschuss (Freistoss). – Verwarnungen: 27. Gammel (Handspiel ausserhalb des Strafraumes), 40. Bianco und 72. Jelec (beide Foul). – Eckbälle: 8:6 (6:5).