FC Basel - "Läck mir, sind wir heute aber schwach."

Das war ein Wahnsinnsspiel. Ein Spiel, das alles geboten hat, was das Fussballherz begehrt - ausser einem Sieg des FC Basel. Dass im Stade de Suisse heute so viel Spektakel geboten würde, war vor dem Anpfiff aber nicht unbedingt absehbar. Auch wenn sich YB unter Adi Hütter gefangen hat und die beiden Spiele unter ihm als Trainer gewinnen konnte, mochten viele noch nicht ganz von einem Spitzenspiel reden. Dazu gehörten auch prominentere Personen.

Doch für Spektakel in diesem "Spitzenspiel", das sich am Ende tatsächlich als Spitzenspiel mit Ausrufezeichen entpuppen sollte, war bereits nach fünf Miniten gesorgt: Beim 1:0 von YB war lange nicht ganz klar, ob der Ball nun wirklich über der Linie war oder nicht.

Der Ball war dann tatsächlich drin und YB 1:0 vorne. Und auch wenn der FCB durch Breel Embolo in der 23. Minute ausgleichen konnte, die grösste offensive Gefahr ging nicht vom FCB, sondern von YB aus. Besser gesagt, von Sulejmani und Gerndt, die die linke Angriffsseite bildeten und fast pausenlos für Gefahr sorgten.

Das Unentschieden hielt aber nicht sehr lange an - vor allem, weil Naser Aliji heute einen ganz schwachen Abend eingezogen hatte und auf der linken Abwehrseite so gut wie alles und jeden durchkommen liess. Da wurden die Rufe laut nach den etatmässigen Stammspielern Safari und Traoré.

Und nicht nur wurden Safari und Traoré vermisst, Aliji wäre wohl am liebsten per A-Post wieder nach Vaduz geschickt worden....

Die zwischenzeitliche Resultatkosmetik, als der FCB den Rückstand auf ein Tor verkürzen konnte, begeisterte die Fans aber nicht allzu lange. Zu kurz dauerte es, bis YB den Zwei-Tore-Vorsprung wieder hergestellt hatte. Und der Grund war schnell gefunden.

Durch die vier Gegentore vom heutigen Abend hat sich der FCB auch gehörig die Tordifferenz versaut.

Der FC Basel konnte durch Marc Janko dann noch auf 3:4 verkürzen, die Niederlage war aber Tatsache. Doch die grössten Verlieren des heutigen Abends waren wohl Renato Steffen und Taulant Xhaka, die sich nach dem Schlusspfiff zu Tätlichkeiten und einem Wortgefecht hinreissen liessen. Ganz unschöne Sznenen nach einem sehr spektakulären und mitreissenden Spiel. Das hatte nicht nur eine rote Karte für Xhaka zur Folge, sondern auch einen regelrechten Shitstorm.

Und am Ende bleibt eigentlich nur noch etwas zu sagen: