Dem neuen Schweizer Nati-Trainer Murat Yakin fehlen für die WM-Qualifikationsspiele gegen Italien und in Nordirland fünf von acht EM-Toren. Kann das gut gehen?
Ein Nationaltrainer ist nie sorgenfrei. Aber was Murat Yakin vor seinem Debüt erlebt, ist so etwas wie ein Albtraum. Xherdan Shaqiri – abgereist. Breel Embolo – abgereist. Mario Gavranovic – abgereist. Damit fehlen der Schweizer Nati in der WM-Qualifikation am Sonntag gegen Italien und am Mittwoch darauf in Nordirland fünf von insgesamt acht EM-Toren.
Die übrigen drei hat Haris Seferovic erzielt. Immerhin er musste nicht Forfait erklären. Aber seine Form wird wohl nicht die beste sein. Denn er ist nicht im Rhythmus, hat in dieser Saison erst zwei Kurzeinsätze bestritten mit Benfica Lissabon.
Murat Yakin könnte jammern und klagen. Aber das tut er nicht. Das hat er nie getan. Stattdessen redet er die Spieler stark, die ihm zur Verfügung stehen. Ob diese gut genug sind, um gegen Italien zu bestehen, werden wir sehen. Sicher ist hingegen: Yakin wird nichts unversucht lassen, den Europameister taktisch zu übertölpeln. Die Fähigkeiten dazu hat er.
Es ist gut, dass in dieser heiklen Situation der Nationaltrainer Murat Yakin heisst. Einerseits, weil er mit seiner Gelassenheit die Aufregung rund um die Verletzungen der Starspieler eindämmen kann.
Andererseits, weil er ein Wettkampf-Typ ist, der die speziellen Herausforderungen geradezu liebt. Oder: Je delikater die Aufgabe, desto stärker wird Yakin, entwickelt er beinahe magische Fähigkeiten. Wie damals beim FCB, als er die Schwergewichte Chelsea und Tottenham bezwungen hatte.