Skispringen Die Schweizer Skispringer starten an diesem Wochenende im polnischen Wisla mit einem Quartett in die Saison. Neben den Routiniers Simon Ammann und Gregor Deschwanden gehören die beiden Talente Dominik Peter (19) und Sandro Hauswirth (20) zum Team. Der grosse Abwesende ist Killian Peier. Der Romand verpasst die gesamte Saison, nachdem er sich an den Schweizer Meisterschaften in Einsiedeln Ende Oktober das Kreuzband gerissen hat – bei der Landung nach einem Flug, der ihn wohl zum Schweizer Meister gemacht hätte.
Das Schweizer Team leidet mit dem WM-Bronzemedaillengewinner mit. Er war der stärkste Springer in den Trainings, «er war in Topform», sagt Nationaltrainer Ronny Hornschuh. Zudem habe er sich zuletzt zum Teamleader entwickelt. Ärgerlich sei sein Ausfall zusätzlich, da in dieser Saison gleich zwei WM-Titelkämpfe stattfinden werden, jener im Skifliegen in Planica im Dezember sowie die nordische Ski-WM in Oberstdorf Ende Februar.
In die Bresche springen sollen nun also Ammann und Co. – wobei der doppelte Doppelolympiasieger aus dem Toggenburg noch nicht wie gewünscht in Fahrt gekommen ist, wie er sagt. «Ich habe nicht jeden Tag die Form der anderen», sagt der 39-Jährige.
Besonders belastet habe ihn die Quarantäne Anfang Oktober, als das Team nach positiven Tests bei Peier und Andreas Schuler nur noch zu Hause trainieren durfte. «Noch eine Quarantäne, und die Saison ist für mich gelaufen», so Ammann. Immerhin etwas spricht zum Saisonstart für ihn: In Wisla hatte er im Sommer-GP einen starken fünften Platz erreicht.
Viel erhofft sich das Trainerteam von Deschwanden, der in Einsiedeln Schweizer Meister geworden ist. Sein Flug habe sich stabilisiert, so Hornschuh. Ammann bestätigt: «Gregor hätte Killian in dieser Saison herausfordern können.» Und die beiden jungen Athleten Peter und Hauswirth seien nahe dran. «Sie werden die Qualifikation der besten 30 immer mal wieder schaffen», prophezeit Peier, der sich die Saison aus der Ferne anschauen muss.