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Während hierzulande die Young Boys nicht mehr einzuholen sind, ist die Spannung in Frankreich und Spanien dafür umso grösser. Wer holt sich den Titel?
In Frankreich und in Spanien können sich je vier Teams Chancen auf den Titel ausrechnen. Wir stellen die Kandidaten vor und erklären, was für und gegen einen Triumph spricht.
Das spricht für Lille: LOSC ist superkonstant. Von den letzten 16 Spielen hat Lille nur eines verloren. Insbesondere in den Direktduellen überzeugen die Nordfranzosen. Gegen Paris und zuletzt Lyon siegte Lille, gegen Monaco gab es ein Remis.
Das spricht gegen Lille: Es fehlt der Unterschiedsspieler. Lille hat keinen Mbappé, keinen Ben Yedder, keinen Depay. Routinier Burak Yilmaz hat zwar zwölf Saisontore erzielt, kämpft aber seit einer Verletzung mit Formschwankungen.
Das spricht für PSG: Kein französisches Team hat die Qualität von Paris St. Germain. Wer Spieler wie Neymar oder Mbappé in seinen Reihen weiss, kann jedes Spiel gewinnen. Für die Pariser spricht, dass sie kein Direktduell mehr bestreiten müssen.
Das spricht gegen PSG: Das Starensemble von Paris spielt in der Liga zu inkonstant. Immer wieder wackelt die Defensive. Und der Fokus liegt ganz auf der Champions League.
Das spricht für Monaco: Der Lauf. Die AS Monaco stand noch zum Jahreswechsel auf dem achten Tabellenplatz, inzwischen ist das Team in der Spitzengruppe angekommen. Die Offensive mit Wissam Ben Yedder und Kevin Volland ist eine Waffe.
Das spricht gegen Monaco: Die Monegassen von Niko Kovac haben das schwierigste Restprogramm: Am Sonntag etwa spielt man gegen Lyon.
Das spricht für Lyon: Memphis Depay. Der Ausnahmespieler ist Dreh- und Angelpunkt von OL, torgefährlich und in guter Form.
Das spricht gegen Lyon: Der Rückstand ist gross. Selbst durch einen Sieg gegen Monaco kehrt die Hoffnung kaum zurück.
Das spricht für Atlético: Die Defensive ist das Prunkstück des Teams von Diego Simeone. Nur 22 Gegentore hat das Team kassiert.
Das spricht gegen Atlético: Die Form ist weg. Der Vorsprung von elf Punkten auf Barcelona und Real ist geschmolzen. In den letzten 14 Pflichtspielen siegte Atléti nur fünf Mal.
Das spricht für Real Madrid: Die Routine. Real unter Trainer Zinédine Zidane weiss, wie man Titel holt. Das zeigte das erfahrene Team in der letzten Saison, als es durch einen Schlussspurt noch souverän Meister wurde. Real überzeugt auch in den Direktduellen.
Das spricht gegen Real Madrid: Der Fokus. Der Blick der Madrilenen ist auf einen erneuten Champions-League-Titel gerichtet. Dazu kommt, dass in der Verteidigung mehrere wichtige Akteure mit Verletzungen kämpfen. Und Real hat das schwierigste Restprogramm.
Das spricht für Barcelona: Die Staroffensive mit Lionel Messi und Antoine Griezmann harmoniert endlich. Beide sind in guter Form und treffen oft.
Das spricht gegen Barcelona: Die Katalanen patzen zu oft. Am Donnerstag hätten sie auf den ersten Platz springen können, verlieren aber gegen Granada mit 1:2. Die ungewisse Zukunft von Messi hilft auch nicht.
Das spricht für Sevilla: Die Form. Von allen Spitzenteams ist Sevilla in der besten Verfassung, zudem kann das Team frei aufspielen, da das Saisonziel Champions-League-Qualifikation schon erreicht ist.
Das spricht gegen Sevilla: Die Tabelle. Trotz guter Form braucht es viel, dass Sevilla noch alle drei grossen Klubs in der Tabelle überholen kann.