Eishockey-WM
«Heimvorteil» im Viertelfinal: Die Schweizer hoffen auf einen Zwei-Tore-Sieg gegen Tschechien

Um auch den Viertelfinal in Bratislava spielen zu können und sich somit den langen Weg nach Kosice zu ersparen, muss die Schweiz gegen Tschechien siegen. Doch Dominik Kubalik, der beste Skorer der letzten National-League-Saison, versucht mit Tschechien, den Schweizern ein Bein zu stellen.

Marcel Kuchta
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Ambri-Piotta-Topskorer Dominik Kubalik könnte den Schweizern im Spiel gegen Tschechien die Suppe gehörig versalzen.

Ambri-Piotta-Topskorer Dominik Kubalik könnte den Schweizern im Spiel gegen Tschechien die Suppe gehörig versalzen.

Keystone

Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft hat immer noch die Möglichkeit, sich den zweiten Gruppenrang zu erkämpfen und damit die Möglichkeit, ihren Viertelfinal am bisherigen Spielort Bratislava auszutragen.

Dafür müssen zwei Bedingungen erfüllt werden. 1.) Dürfen die Schweden im heutigen Abendspiel gegen Russland nicht punkten. 2.) Müssen die Schweizer in ihrem letzten Vorrundenspiel die Tschechen mit mindestens zwei Toren Unterschied besiegen.

Tabelle Gruppe B, Stand 20.05.2019 (21.30 Uhr)

Tabelle Gruppe B, Stand 20.05.2019 (21.30 Uhr)

Screenshot, SRF

Gelingt das nicht, werden die Schweizer am Mittwoch mit dem Zug nach Kosice reisen und dort am Donnerstag ihren Viertelfinal spielen. Angesichts des knapp fünf Stunden dauernden Transfers an die Ostgrenze der Slowakei wäre es also im Interesse der Equipe von Nationaltrainer Patrick Fischer, gegen die Tschechen mit aller Macht diesen Zwei-Tore-Sieg anzustreben – und dann darauf hoffen, dass die Russen gegen die Schweden den Job erledigen.

Eine hohe Hürde

Auf der anderen Seite stehen aber die Tschechen, die natürlich ihre gute Ausgangslage konservieren wollen. Die Mannschaft mit dem National-League- und Ambri-Piotta-Topskorer Dominik Kubalik hat im bisherigen Verlauf der WM überzeugt und lediglich gegen das übermächtige Russland den Kürzeren gezogen (0:3).

Dafür besiegte man die Schweden zum Auftakt recht deutlich (5:2). Schon alleine der Erfolg gegen den Schweizer Angstgegner zeigt, dass die Tschechen eine hohe Hürde darstellen werden. Zumal die Mischung in der Mannschaft perfekt scheint.

Die Hälfte der Spieler hat in ihren NHL-Teams einen Stammplatz. Die andere Hälfte spielt in den europäischen Klubs Hauptrollen – so wie es eben Kubalik in Ambri tat.

Keine unberechtigte Hoffnung

Wie am Sonntag gerüchteweise zu vernehmen war, hat der 23-Jährige inzwischen einen Vertrag bei den Chicago Blackhawks unterschrieben. Es ist so gut wie sicher, dass der Stürmerstar, der an dieser WM in sechs Spielen schon neun Skorerpunkte (3 Tore, 6 Assists) verbucht hat, in der kommenden Saison in Nordamerika spielen wird.

Man darf sogar davon ausgehen, dass er auf Anhieb den Sprung ins NHL-Team schaffen wird.
Vorerst steht aber das Duell gegen die Schweiz im Mittelpunkt. Von allen «Grossen» liegen die Tschechen der Nati am besten.

In den letzten sieben WM-Duellen gingen die Schweizer viermal als Sieger vom Eis. Im Vorjahr in Kopenhagen gabs ein 5:4 für die Tschechen nach Penaltyschiessen. Die Hoffnung auf den Zwei-Tore-Sieg ist also nicht unberechtigt.