St. Otmar verliert in der Nationalliga A der Handballer trotz viel Aufwand und Kampf gegen Pfadi Winterthur 34:37. Es gibt aber einige positive Aspekte, an denen sich die St.Galler orientieren können.
Auch nach elf Runden bleibt das Punktekonto von St.Otmar auf dem Stand, den es schon vor knapp einem Monat hatte, nämlich bei sechs Zählern. Die 34:37-Niederlage des Ranglistenachten gestern Abend gegen den Tabellendritten Pfadi Winterthur war die vierte in Folge. Unerwartet war der Spielausgang jedoch nicht. Weiterhin fehlen den St.Gallern wegen Verletzungen fünf Spieler. Trotzdem zeigten sich die verbliebenen Akteure auch gegen Pfadi Winterthur von Beginn weg kämpferisch und voller Elan. Einfach so wollten sie sich nicht in die Niederlage schicken. Es dauerte aber einige Zeit, bis sie in den gewünschten Rhythmus fanden. Erst nach dem 3:7 in der 11. Minute begannen sich die Bemühungen auszuzahlen. Schon vier Minuten später stand es 8:8 stand die Partie unentschieden und beim 10:9 führten die St.Galler erstmals.
Bis zur Pause entwickelte sich spannender und attraktiver Spielverlauf, der keiner Mannschaft mehr wichtige Vorteile einbrachte. Schon bald in der zweiten Halbzeit zeichnete sich dann jedoch die achte Saisonniederlage der Gastgeber ab. Als Pfadi nach 42 Minuten 28:24 vorne lag, gab St.Otmar die Partie wohl nicht schon verloren, doch es wurde immer deutlicher, dass die Kraftreserven schwanden. Die Abschüsse wurden beim Heimteam ungenauer, die Fehler häuften sich. «Mitentscheidend für diese Tatsache war aber auch, dass die auf mich gespielte Spezialbewachung unserem Offensivspiel nicht zuträglich war», stellte Regisseur Andrija Pendic fest und ergänzte, dass in seinem Team ganz einfach die Möglichkeiten an Varianten fehlten. Clever – angetrieben und orchestriert von ihrem Topskorer Kevin Jud spielten die Gäste sich dem Sieg entgegen. «Trotz allem kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen. Meine Spieler haben alles gegeben und bis zum Schluss gekämpft», bilanzierte Trainer Zoltan Cordas.
In den kommenden Partien wird man sich an den positiven Aspekten orientieren müssen. Einer davon ist, dass das Spiel über den Kreis mit den Abschlüssen von Benjamin Geissser immer wieder sehr gut funktioniert und zu attraktiven Toren führte. Eine andere Erkenntnis ist, dass der Linkshänder Sadok Ben Romdhane dem Spiel mit seiner wirbligen, kraftvollen und dynamischen Spielweise sehr viel positive Impulse zu geben vermag. Er kann für Dominik Jurilj im linken Rückraum durchaus eine Entlastung sein. Dies vor allem dann, wenn beim Zweimetermann die Energie am Schwinden ist. Bezüglich Energie dürfte es den St.Gallern entgegenkommen, dass sie ihr nächstes Spiel erst in einer Woche in Thun haben. Wohl wird bis dann die Liste der Verletzten nicht kleiner, doch ohne einen Einsatz am Wochenende wird St.Otmar immerhin etwas mehr Erholung zu teil.
St.Otmar – Pfadi Winterthur 34:37 (20:21)
Kreuzbleiche – 850 Zuschauer – Sr.Boshhoski/Stadler.
Strafen: 3-mal 2 min gegen St.Otmar und 6-mal 2 min gegen Pfadi Winterthur.
St.Otmar: Zernovic (3 Paraden)/Peraciz(9 P.); Pendic (7/4), Geisser (9), Ben Romdhane (4), Jurilj (6), Kaiser (4/2), Gangl, Juric, Weber, Rojnica, Onamade (4).
Winterthur: Wipf (1 Parade)/Ahmetasevic (4 P.); Schönfeldt (1), Tynowski (6), Dragasevic (4), Jud (11/6), Bräm (6), Radovanovic (4), Freiivogel (1), Lagerquist, Dörflinger (1), Ruh, Lioi, Moto Mendeldt (3), Bühlmann, Heer.
Bemerkungen: St.Otmar ohne die verletzten Pietrasik, Haas, Schramm, Kürsteiner und Schneider.