FC Basel
Happy End nach Torklau: Ein später Suchy-Treffer erlöst den FC Basel in Luzern

Lange tat sich der FC Basel im Duell mit seinem Ex-Assistenztrainer Thomas Häberli und dessen FC Luzern schwer. Lange sah es danach aus, als ob die Koller-Elf zum dritten Mal in Serie nur einen Punkt erspielen würde. Doch ein später Treffer von Captain Marek Suchy sorgt letztlich doch noch für die Erlösung.

Julian Förnbacher
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Nach zwei Unentschieden in Folge holt Basel endlich wieder einmal drei Punkte. Nach dem Erlösungstreffer jubeln Zdravko Kuzmanovic, Ricky van Wolfswinkel, Noah Okafor und Marek Suchy (v.l.n.r).
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Erst kurz vor dem Ende der Partie trifft Marek Suchy zum 1:0 für den FCB.
Der Luzerner Lucas (l.) im Duell mit Valentin Stocker (r).
Luca Zuffi (r.) versucht, den Ball gegen Tsiy William Ndenge (l.) abzuschirmen.
Der Basler Eray Cömert (l.) kommt endlich wieder zu Spielpraxis und wehrt sich hier gegen Silvan Sidler (M.). Zdravko Kuzmanovic (r.) ist nur Nebendarsteller
Valentin Stocker (l.) und Eder Balanta (r.) setzen den Luzerner Pascal Schürpf unter Druck.
Zur Pause steht es 0:0, FCB-Trainer Marcel Koller ist alles andere als zufrieden.
Der Basler Eder Balanta (r.) setzt zum Fallrückzieher an, Christian Schneuwly (l.) und Tsiy William Ndenge (M.) können nicht mehr eingreifen.
Kurz vor der Pause wird ein Treffer von Albian Ajeti aberkannt.
Valentin Stocker (r.) stoppt den Lauf von FCL-Spieler Simon Grether (l.).
FC Luzern - FC Basel (30.03.2019)
Der Basler Ricky van Wolfswinkel wird gerade von einer ganzen Meute FCL-Spieler verfolgt: Lucas, Marvin Schulz, Lazar Cirkovic und Simon Grether (v.l.n.r) lassen den Basler nicht kampflos ziehen.
Marvin Schulz (l.) versucht, einen Schuss von Eder Balanta (r.) abzublocken.
Seite an Seite im Duell auf Augenhöhe: Pascal Schuerpf (l.) und Zdravko Kuzmanovic (r.).
Luca Zuffi (r.) kämpft mit Lazar Cirkovic (l.) um den Ball.
Simon Grether (l.) im Laufduell mit Basler Noah Okafor (r.).
Aldo Kalulu (l.) versucht sein Glück im Zweikampf mit dem Luzerner Silvan Sidler (l.)
Ricky van Wolfswinkel begrüsst den Ex-Basler und nun FCL-Trainer Thomas Häberli.

Nach zwei Unentschieden in Folge holt Basel endlich wieder einmal drei Punkte. Nach dem Erlösungstreffer jubeln Zdravko Kuzmanovic, Ricky van Wolfswinkel, Noah Okafor und Marek Suchy (v.l.n.r).

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Das Spiel: Die späte Erlösung

Bereits nach wenigen Minuten ist klar, in welche Richtung sich die Partie in der Swissporarena entwickeln würde. Ex-FCB-Assistenzcoach Thomas Häberli stellte seinen FCL enorm defensiv ein, was den Gästen aus Basel doch gewisse Mühen bereitete. Kaum einmal vermochte die Basler Offensive Löcher im Defensiv-Verbund der Zentralschweizer aufzureissen. Folglich fand das Spiel über weite Strecken mehrheitlich zwischen den beiden Strafräumen statt.

Wenn sich ein Team Möglichkeiten herausspielt, dann ist dies der FC Basel. Wirklich gefährlich wird es dabei jedoch selten. In der 36. Minute fällt dann die vermeintliche Führung. Weil Schiedsrichter Hänni den Kopfball-Treffer Albian Ajetis in einer sehr kuriosen Situation nach langen Diskussionen aberkennt, gehen die Teams mit einem torlosen Unentschieden in die Kabine.

Nach dem Pausentee das gewohnte Bild: Basel rennt an, sucht jedoch lange vergeblich nach Lösungen gegen den tief stehenden FC Luzern. Von den formstarken Innerschweizern kommt offensiv überraschend wenig. Dies vor allem, weil der FCB defensiv nichts zulässt und die Luzerner so zwingt, sich weit zurück zu ziehen.

Nachdem sich schon so mancher der 11549 Zuschauer mit einem 0:0 abgefunden hatte, belohnt sich der FCB dann doch noch für seinen aufopfernden Auftritt. Es ist durchaus bezeichnend, dass am Ende ein ruhender Ball zur Erlösung wird. Ricky van Wolfswinkel trifft per Direktschuss nur den Pfosten - doch Marek Suchy steht goldrichtig, staubt ab und beschert dem FCL die erste Niederlage unter Häberli.

Der Beste: Albian Ajeti

Lange muss man Mitleid mit Albian Ajeti haben. Der Stürmer muss alleine auf weiter Flur gegen die numerisch überlegene Luzerner abwehr ankämpfen, Bälle sichern und irgendwie versuchen, dem FCB Chancen zu eröffnen. Der 22-Jährige trotz dieser widrigen Ausgangslage und ist nahezu an jeder FCB-Offensivaktion massgeblich beteiligt. Den Freistoss vor dem 1:0 holt ebenfalls Ajeti heraus. Im ersten Durchgang hätte sich der Stürmer beinahe selbst zum Torschützen gekrönt - Schiedsrichter Nikolaj Hänni machte ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung.

Das gab zu reden: Basler Tor aberkannt

Denn in der 36. Minute jubelten Albian Ajeti und seine Teamkollegen über die vermeintliche Führung. Der Stürmer hatte eine freche Freistoss-Variante per Kopf vollendet. Nachdem Schiedsrichter Hänni den Treffer zuerst gab, liess sich der Unparteiische nach langen Luzerner Protesten umstimmen und gab das Tor nicht - der Ball sei noch nicht frei gegeben gewesen. Kurios: Tatsächlich pfeift Hänni vor der Ausführung. Doch der Schiedsrichter erklärt nach dem Spiel seine unglückliche Entscheidung. Der Pfiff habe nur dazu gedient, die Basler zum Ausführen zu bewegen. Die Freigabe könne erst erfolgen, wenn der Ball am Boden liege.

Hier ist die Szene im Video:

Dem FCB kann diese kontroverse Szene letztlich egal sein - Marek Suchy sei Dank.

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