Laut «Süddeutscher Zeitung» bedroht ein anonymer Absender Bayern Münchens Präsident Uli Hoeness mit dem Tod. Ausserdem schreibt die Zeitung, Hoeness habe sich bei seiner Selbstanzeige der Hilfe eines Steuerfahnders bedient.
Der Brief landete auf der Geschäftsstelle des FC Bayern München. Auf dem Schreiben befanden sich zwei gekreuzte Patronen. Die Worte dazu: «Hoeness, diese Patronen sind für dich bestimmt.»
Und: Hoeness sei «allerorten zum Abschuss freigegeben», hat ein Unbekannter geschrieben. Nun ermittelt die Münchner Staatsanwaltschaft nicht nur gegen Hoeness, sondern hat auch ein Verfahren wegen des Verdachts der Bedrohung eingeleitet.
Hoeness hat beim Finanzamt Selbstanzeige wegen eines Kontos in der Schweiz gestellt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung.
Wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet, hat ein Münchner Steuerfahnder Uli Hoeness bei dessen Selbstanzeige im Januar geholfen. Es soll sich dabei um einen ehemaligen Sachgebietsleiter der Steuerfahndung München gehandelt haben, der mit dem Bayern-Präsidenten bekannt war.
Der Fahnder sei gemäss Recherchen der Zeitung nicht mehr aktiv im Dienst. Neben dem Steuerfahnder sollen auch ein Steuerberater und ein Steueranwalt an der Selbstanzeige mitgewirkt haben.
Und was sagt die Staatsanwaltschaft dazu? Sprecher Ken Heidenreich stellte nur klar, dass es in seiner Zuständigkeit keine Ermittlungen gegen andere Personen als Hoeness gebe.
Zu Details im «Fall Hoeness» nimmt die Staatsanwaltschaft seit Wochen keine Stellung. Stand heute ist im Ermittlungsverfahren gegen den 61-Jährigen noch immer vieles möglich: Die Bandbreite reicht von Einstellung bis zu Anklage.
Die Gefahr, dass Hoeness im Falle einer Anklage eine Haft ohne Bewährung droht, wird in München als unwahrscheinlich eingestuft.