Schauspieler
WM-Schwalbenkönig und Laien-Schauspieler Neymar zeigt Reue: «Manchmal übertreibe ich»

Der brasilianische Superstar Neymar hat erstmals zugegeben, mit einigen seiner Reaktionen bei der Fussball-WM in Russland über das Ziel hinausgeschossen zu sein.

Drucken
Neymar fiel an der WM in Russland vor allem durch Schauspieleinlagen auf.

Neymar fiel an der WM in Russland vor allem durch Schauspieleinlagen auf.

Darko Vojinovic

Vielen Fans ist Neymar vor allem als Schauspieler in Erinnerung geblieben. An der WM in Russland mimte er den sterbenden Schwan und wurde von den TV-Kameras gnadenlos als Laien-Schauspieler enttarnt. Nun zeigt er erstmals so etwas wie Reue: «Manchmal übertreibe ich», sagte der brasilianische Superstar.

Während und nach der WM war Neymar auch in Brasilien für seine wiederholten Schwalben oder Schauspieleinlagen heftig kritisiert worden. Nun versucht er sich aber auch zu verteidigen: «Die Wahrheit ist: Ich leide auf dem Spielfeld.»

Haderte nach dem Spiel gegen die Schweiz mit dem Schiedsrichter: Brasiliens Superstar Neymar
13 Bilder
Einer von vielen harten Zweikämpfen zwischen Behrami (rechts) und Neymar
Valon Behrami und Neymar, der ohne Torerfolg blieb gegen die Schweiz.
Neymar wurde einige Male von den Schweizern gefoult - und wälzte sich teilweise am Boden.
Neymar am Boden. Was hat er denn?, scheint Behrami zu fragen.

Haderte nach dem Spiel gegen die Schweiz mit dem Schiedsrichter: Brasiliens Superstar Neymar

KEYSTONE/AP/DARKO VOJINOVIC

Neymar versichert, er habe sich geändert. Er habe lange gebraucht, «um die Kritik zu akzeptieren, um in den Spiegel zu schauen und ein neuer Mann zu werden». Er sei gefallen, «aber nur wer fällt, kann wieder aufstehen».

Neymar bittet die Fans um Hilfe

Er forderte die Fans auf, ihn wieder zu unterstützen. «Ihr könnt weiter Steine auf mich werfen, oder ihr werft diese Steine weg und helft mir, aufzustehen.»

Neymar begründete seine Reaktionen mit seinem Unvermögen, mit Niederlagen umzugehen: Er habe noch nicht gelernt, wie es sei, frustriert zu sein oder das Publikum zu enttäuschen. Er kämpfe darum, «den Jungen in mir am Leben zu erhalten».