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Lionel Messi ist zum vierten Mal hintereinander Weltfussballer. Satte 41,6 Prozent aller Stimmen vereinigte der Ballzauberer aus Argentinien auf sich. Doch wie stimmten eigentlich die Exponenten konkret? Für wen war Messi nicht der Beste der Welt.
Die summierten Stimmen der Weltfussballer-Wahl gaben gestern Abend für den Fussballkenner kein überraschendes Bild ab. Messis Wahl war allgemein erwartet worden. Wer in einem Jahr 91 Tore schiesst und damit einen neuen Allzeitweltrekord aufstellt, muss in diesem Jahr praktisch zwangsläufig der Beste gewesen sein.
Der erste Rang von Lionel Messi also bei allen unbestritten? Mitnichten. Wenn es auch in der Summe keinerlei Überraschungen gab, so ist dies beim Anblick der konkreten Stimmabgaben durchaus manchmal der Fall. Nicht alle Nationalmannschafts-Capitains und Nationaltrainer folgten dem Mainstream der Messi-Bewunderer.
Für DFB-Capitain Phillipp Lahm beispielsweise war Andrés Iniesta letztes Jahr das Mass aller Dinge. Zlatan Ibrahimovic hingegen sah in dessen kongenialen Partner Xavi den Weltbesten. Und Schottlands Capitain Darren Fletcher von Manchester United ist offenbar nach wie vor ein grosser Bewunderer seines früheren Teamkollegen Cristiano Ronaldo.
Überhaupt spielte für viele Exponenten bei der Wahl nicht nur die Klasse, sondern auch die Sympathie und Teamzugehörigkeit eine grosse Rolle. Auffallend häufig wurde ein Spieler der eigenen Club- oder Nationalmannschaft zum persönlichen Favoriten erkoren. So wählte Deutschland-Trainer Jogi Löw seine eigenen Spieler Özil und Neuer auf die ersten Plätze.
Vucinic gab seine Stimme den Teamkollegen Buffon und Pirlo. Und Spanien-Trainer Vicente del Bosques Meinung über Iker Casillas unterscheidet sich diametral von derjenigen José Mourinhos. Während für den Portugiesen Casillas derzeit nicht einmal der beste Torwart Real Madrids ist, erkor der spanische Nationaltrainer seinen Capitain zum besten Spieler der Welt.
Messi selbst gab seine eigenen Stimmen seinen Teamkollegen Andrés Iniesta und Xavi. Auf Rang drei wählte er Landsmann Sergio Agüero. Hauptkonkurrent Cristiano Ronaldo hingegen löste die Situation auf seine eigene Weise. Der portugiesische Capitain meldete sich verletzt ab und liess sich von seinem Stellvertreter Bruno Alves selbst wählen.
Die Schweizer Hitzfeld und Inler übrigens schwammen mit dem Strom der Mehrheit. Für beide war Lionel Messi die Lichtgestalt des Jahres. Obwohl unspektakulär und erwartungsgemäss, halt einfach die logische und richtige Wahl.
So wählten Capitains und Nationaltrainer:
Gökhan Inler (Schweiz): 1. Lionel Messi, 2. Andrés Iniesta, 3. Cristiano Ronaldo
Ottmar Hitzfeld (Schweiz): 1. Lionel Messi, 2. Andrés Iniesta, 3. Cristiano Ronaldo
Jogi Löw (Deutschland): 1. Mesut Özil, 2. Manuel Neuer, 3. Xavi
Phillip Lahm (Deutschland): 1. Andrés Iniesta, 2. Lionel Messi, 3. Cristiano Ronaldo
Steven Gerrard (England): 1. Lionel Messi, 2. Cristiano Ronaldo, 3. Xabi Alonso
Hugo Lloris (Frankreich): 1. Iker Casillas, 2. Falcao, 3. Didier Drogba
Gianluigi Buffon (Italien): 1. Andrea Pirlo, 2. Lionel Messi, 3. Cristiano Ronaldo
Wesley Sneijder (Niederlande): 1. Robin van Persie, 2. Lionel Messi, 3. Cristiano Ronaldo
Iker Casillas (Spanien): 1. Sergio Ramos, 2. Cristiano Ronaldo, 3. Xavi
Vincente del Bosque (Spanien): 1. Iker Casillas, 2. Xavi, 3. Andrés Iniesta
Zlatan Ibrahimovic’ (Schweden): 1. Xavi 2. Andrea Pirlo, 3. Lionel Messi
Thiago Silva (Brasilien): 1. Lionel Messi, 2. Cristiano Ronaldo, 3. Zlatan Ibrahimovic
Lionel Messi (Argentinien): 1. Andrés Iniesta, 2. Xavi, 3. Agüero
Bruno Alves (Portugal): 1. Cristiano Ronaldo, 2. Falcao, 3. Robin van Persie